Gewappnet für Eis und Schnee

13. Dezember 2018 : Anstrengende Zeit des Winterdienstes hat für die Bauhöfe längst begonnen
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Wer von Straubing aus gen Norden in den Landkreis blickt, der sieht weiß – viel weiß. Der nördliche Landkreis Straubing-Bogen mit dem Bayerischen Wald zeigt sich bereits als „Winter Wonderland.“ Für Tiefbauamtsleiter Markus Fischer und seine Mannen aus den Kreisbauhöfen heißt das: die anstrengende Zeit des Winterdienstes hat längst begonnen.

„Wir waren und sind gewappnet“, sagt Fischer. Welchen Aufwand seine Leute tagtäglich betreiben müssen, macht ein Blick auf die Zahlen deutlich. Mit rund 544 Kilometern Länge ist das Kreisstraßennetz im Landkreis Straubing-Bogen das drittlängste in ganz Bayern. Die 544 Kilometer sind in 17 Räum- und Streubezirke unterteilt, wovon der Landkreis in neun Bezirken mit eigenen Fahrzeugen für die Verkehrssicherheit sorgt und acht Bezirke zum Räum- und Streudienst an Fremdfirmen vergeben hat. Bei entsprechender Witterung bzw. Vorhersage beginnt die Streckenkontrolle um 2 Uhr in der Nacht. Die Streckenkontrolle meldet dann den Straßenzustand an den Einsatzleiter, der aufgrund dieses Meldebildes die notwendigen Maßnahmen einleitet. Im Fall der Fälle begeben sich dann die Fahrzeuge ab 3 Uhr morgens in den Einsatz. „Wir können nicht überall gleichzeitig sein“, bittet Markus Fischer um Verständnis. „Natürlich kann es immer mal möglich sein, dass ein Bereich ausgerechnet zu einer Zeit in der ihn ein Verkehrsteilnehmer befährt nicht geräumt oder freigehalten ist.“ Fischer setzt deshalb auch auf die Anpassung und Eigenverantwortung der Fahrzeugführer. „Der Winter hat es eben an sich, dass es auch mal zu Schnee oder Glatteis kommen kann. Daher sollten auch die Fahrzeughalter dafür entsprechende Voraussetzungen schaffen und auch im Fall der Fälle entsprechend vorsichtig fahren und mehr Zeit einplanen.“ Der Winterdienst wird vom Straßenbaulastträger entsprechend der Verkehrsbedeutung der Straßen durchgeführt. Insgesamt erhalte seine Mannschaft sehr viel Lob und die Rückmeldung sei sehr positiv, sagt Fischer. „Die Leute sind schon zufrieden und wissen den Einsatz der Straßenwärter zu schätzen.“ Unwissenheit freilich bestehe manchmal, dass der Landkreis nur für sein Kreisstraßennetz, nicht aber für die Bundes- und Staatsstraßen auf Landkreisgebiet zuständig ist.

Nicht nur die Salzlager im Landkreis sind aufgefüllt und bereit für weitere Kälte- und Niederschlagstage – auf der Xaver-Hafner-Brücke bei Bogen auf der Kreisstraße SR 22 gibt es seit kurzem für die Verkehrsteilnehmer eine Neuerung: Eine sogenannte Wechselverkehrszeichenanlage jeweils am Brückenanfang und –ende – bestehend aus zwei LED-Tafeln – warnt die Verkehrsteilnehmer bei Glatteisgefahr. „In anderen Bereichen wurden damit sehr gute Erfahrungen gemacht, was die Absenkung der Geschwindigkeit und die Vermeidung von Unfallgefahr betrifft“, erklärt Markus Fischer den Grund der rund 13.000 Euro teuren Anschaffung. Ab einer Temperatur von unter 4 Grad Celsius werden die Tafeln mittels eines Sensors aktiviert. Dann zeigt sich im oberen Bereich ein Warndreieck mit Ausrufezeichen und im unteren Bereich wechselt die Darstellung zwischen dem Schriftzug „Glatteisgefahr“ und der klassischen Schneeflocke. „Damit wird deutlich gemacht, dass gerade im Brückenbereich bzw. im Bereich oberhalb der Donau mit winterlichen Gegebenheiten zu rechnen ist“, erläutert der Tiefbauamtschef.

Die Infrastruktur des Landkreises mit Wechselverkehrszeichenanlage zur Warnung der Verkehrsteilnehmer, 17 Fahrzeugen mit Aufsatzstreuautomaten, Schneepflug, Sicherheitsausrüstung, Allrad-Antrieb und Schneeketten und 30 Mann Besatzung ist also gerüstet für weitere Wintertage. „Unsere Straßenwärter und alle Mitarbeiter werden alles daran setzen, für sichere Straßenverhältnisse auf unseren Kreisstraßen zu sorgen“, resümiert Markus Fischer.

Foto: Markus Fischer (Leiter der Tiefbauverwaltung), Thomas Schedlbauer (Tiefbauverwaltung), Eugen Schedlbauer (Leiter des Bauhofs Ittling) und Landrat Josef Laumer (von links) besichtigen die neue Wechselverkehrszeichenanlage auf der Xaver-Hafner-Brücke bei Bogen.