Gut durch die Corona-Zeit gekommen

Die Zeiten waren und sind nicht einfach für Gastronomie- und Hotelbetriebe. Und so nutzte Landrat Josef Laumer die persönliche Gratulation zum 125-jährigen Jubiläum im Landgasthof und Akzent-Hotel Murrer in Aiterhofen auch zu einem Erfahrungsaustausch über die aktuelle Situation und den Stand der Hilfszahlungen.

Eigentlich wäre das 125-jährige Jubiläum, das auf vier Generationen zurückgeht, schon im Herbst 2020 fällig gewesen. Coronabedingt musste die Gratulation aber auf 2021 verschoben werden. „Sie haben immer wieder neue Ideen - sei es Slow Food, die Miniköche und einiges andere mehr. Das imponiert mir“, so der Landrat in Richtung Besitzer Ludwig Murrer.

Der Wegfall des Tagungs- und Seminargeschäfts wie auch der Wochenendurlauber habe sich natürlich negativ bemerkbar gemacht. So liege die Auslastung im Hotel gegenüber 2019 um 50 Prozent niedriger. Über die staatlichen Hilfen sei man deswegen froh und man habe diese entweder bereits komplett oder in Teilbeträgen erhalten. „Wir dringen in Gesprächen mit staatlichen Stellen hier immer wieder auf unbürokratische Lösungen“, betonte Josef Laumer. Denn vor Ort werde immer wieder deutlich – auch angesichts der Schilderungen von Ludwig Murrer und seiner Frau Anja Schulz-Murrer – dass der Teufel im Detail liege. Der Landrat ließ sich auch über die Personal- und Ausbildungssituation informieren. „Wir haben so gut wie keine Fluktuation und auch keine Entlassungen während der Pandemie. Wir bilden auch selbst aus. Das alles hilft uns“, so Murrer. „Allerdings ist die Personalsituation im Gastrogewerbe insgesamt ganz schlimm, es fehlen einfach die Leute. Wir haben zum Beispiel auch eine Ausbildungsstelle nicht besetzen können und sind immer noch auf der Suche.“

Mit dem Zusammenspiel aus To-go-Angeboten, Hotel, Catering sowie einer raffinierten und gesunden Küche mit Nahrungsmitteln aus der Region ist man im Murrerhof nicht nur gut durch die Krise gekommen, sondern sieht sich auch für die Zukunft gut gerüstet. „Wir konnten unser Grundangebot auch während Corona aufrechterhalten und das sehe ich schon als wichtig an“, sagt Murrer.

Auch Aiterhofens Bürgermeister Adalbert Hösl gratulierte zum Jubiläum persönlich: „Wir sind in Aiterhofen gesegnet, denn es ist beachtlich, dass es in einem Ort unserer Größe noch drei Wirtshäuser gibt. Jeder besetzt ein bisschen eine andere Nische und so können alle gut leben.“

Foto: Aiterhofens Bürgermeister Adalbert Hösl, Anja Schulz-Murrer, Ludwig Murrer, Landrat Josef Laumer und Wirtschaftsförderer Martin Köck (von links) vor dem Hotel und Landgasthof Murrer in Aiterhofen.