Ab jetzt Digitalfunk bei den Feuerwehren in der Region
Gut drei Jahre sind vergangen, seit die eigens dafür gegründete Projektgruppe Digitalfunk mit den ersten Planungen für die Umstellung auf Digitalfunk begonnen hatte. Neben Stadt und Landkreis Straubing-Bogen umfasst das Gebiet des ZRF Straubing die Landkreise Deggendorf und Regen. Laumer lobte die Arbeit der Verantwortlichen, die die Umstellung vorbildlich koordiniert und begleitet hätten. Unter anderem mussten allein für die Feuerwehren rund 3.000 digitale Endgeräte beschafft werden. Etwa 1,5 Millionen Euro müssen die Landkreise, Gemeinden und die Stadt Straubing dafür investieren – ca. 85% werden im Rahmen eines Sonderprogramms durch den Freistaat Bayern wieder erstattet.
Helmut Hilmer, der als Projektleiter für die Umstellung verantwortlich zeichnet, erläuterte im Anschluss die technischen Möglichkeiten der neuen Funktechnik. So würden störende Umgebungsgeräusche automatisch ausgefiltert. Das könne zum Beispiel das Martinshorn des Einsatzfahrzeugs sein. Aber auch andere Geräusche würde das Gerät selbstständig aus der Übertragung löschen. „Sie können im Bierzelt neben dem Lautsprecher stehen – über Funk sind trotzdem nur Sie zu hören, als stünden Sie in einem völlig ruhigen Raum“, so Hilmer. „Außerdem können bei komplexeren Einsätzen mehrere Gruppen gebildet und je nach Lage zusammengeschaltet werden.“
Mit einem Funkspruch begann dann um Punkt 12.00 Uhr symbolisch der Wirkbetrieb des Digitalfunks bei den Feuerwehren. „Hier ist die Leitstelle Straubing. Ab jetzt nur noch Digitalfunk“, gab Disponent Thomas Jäschke durch. Dann der Test. „Frage Verständigung?“ – „Klar und deutlich“, wobei diese Worte im Applaus untergingen.
„Seit Monaten sind alle heiß auf die neuen Funkgeräte. Schön, dass es jetzt losgeht“, so Kreisbrandmeister Josef Fritsch aus Deggendorf. Bei den Rettungsdiensten laufe indes noch der Einbau der Digitalfunk-Geräte, so Gerhard Kleeberger, der Leiter der ILS, „Ende dieses oder Anfang des kommenden Jahres wird auch dort nur noch digital gefunkt. Egal, ob bei der Feuerwehr, beim THW oder beim Rettungsdienst – wer schon einmal im Einsatz war, weiß, was für ein wichtiger Schritt das heute für uns alle ist.“