Jede(r) Zehnte im Landkreis mittlerweile bestätigt mit SARS-CoV2 infiziert gewesen

26. November 2021: Anschreiben an über 60-Jährige, bereits rund elf Prozent Auffrischungsimpfungen, seit Wiedereinführung der Maskenpflicht sinkende Infektionszahlen von Schüler/innen
Corona-Fälle 26.11.21_1.png

Jede(r) Zehnte im Landkreis Straubing-Bogen ist mittlerweile seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 bestätigt mit SARS-CoV2 infiziert gewesen. Am Donnerstag wurde der 10.000. Fall im Landkreis (101.745 Einwohner) gemeldet.

Entsprechend hoch bleibt auch das aktuelle Fallaufkommen, auch wenn der Landkreis weiterhin unter der Sieben-Tages-Inzidenz von 1.000 liegt und damit nicht als lokaler Hotspot gilt. „Trotzdem ist die Belastung durch die täglichen Fallzahlen im dreistelligen Bereich für das Gesundheitsamt enorm“, so Landrat Josef Laumer. Noch einmal konnten weitere Kräfte von anderen Behörden und festangestellte CTT-und Containment Scouts aktiviert werden. Da nun aber alle internen Möglichkeiten, Ad-hoc-Kräfte von anderen Behörden und Amtshilfe der Bundeswehr ausgeschöpft sind, hat der Landrat in dieser Woche auch die kreisangehörigen Gemeinden um temporäre personelle Unterstützung für das Gesundheitsamt gebeten. „In vielen Gesprächen mit Bürgermeisterinnen und Bürgermeister haben diese in den vergangenen Monaten ihre Solidarität und Hilfe angeboten, die wir nun gerne in Anspruch nehmen“, so Landrat Josef Laumer. Aufgrund der Vielzahl an täglichen Fällen ist nämlich z.B. eine tagesaktuelle Kontaktierung der neuen positiven Fälle häufig nicht mehr möglich, so dass dies mit einer Verzögerung (teilweise auch von mehr als einem Tag) geschehen muss. „Ohne entsprechende Unterstützung wird das auch ansonsten weiterhin nicht anders möglich sein“, sagt Dr. Thomas Lang, Stellvertretender Leiter des Gesundheitsamtes, der aber auch noch auf ein anderes Problem hinweist. „Teilweise kommen derzeit auch die Meldungen über die positiven Fälle aus den Laboren mit einer Verzögerung von bis zu drei Tagen erst im Gesundheitsamt an. Vorher können wir aber zumeist gar nicht tätig werden.“ Auch das Aufkommen am Bürgertelefon mit rund 400 Anrufen am Tag ist immens.

Ein entscheidender Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie sind und bleiben die Impfungen. Landrat Josef Laumer hat deshalb nun alle Personen ab 60 Jahren im Landkreis als besonders vulnerable Gruppe angeschrieben, mit der Bitte die Impfangebote – gerade auch für Auffrischungsimpfungen – anzunehmen. „Es ist sehr erfreulich, dass die gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligten für einen recht schnellen Fortgang der Auffrischungsimpfungen in Stadt und Landkreis sorgen“, so der Landrat. Denn innerhalb kurzer Zeit haben nun bereits rund 11 Prozent der bisher vollständig geimpften in Stadt und Landkreis eine Auffrischungsimpfung erhalten und die Zahlen bleiben weiterhin hoch. Mehr als 1.500 Auffrischungsimpfungen finden derzeit täglich in den Impfstationen und bei den Hausärzten statt und die Tendenz ist weiter steigend.

Dass  Maßnahmen helfen, zeigt sich auch bei den aktuellen Zahlen der Schülerinnen und Schüler. Nachdem an den Schulen vor drei Wochen (nach den Herbstferien) wieder die Maskenpflicht eingeführt wurde, gehen dort die Fallzahlen nach unten. In der letzten Schulwoche vor den Ferien gab es noch 43 Fälle von positiv PCR-getesteten Landkreis-Schülerinnen und –Schülern zwischen Montag und Donnerstag, in der zweiten Schulwoche nach den Ferien waren es in diesem Zeitraum ebenfalls noch über 40 Fälle, in der abgelaufenen Woche waren es nun im gleichen Zeitraum nur noch 23. „Nach nunmehr drei Wochen kann man erste Trends feststellen, so lange dauert es, bis Maßnahmen wirken“, so Dr. Thomas Lang. „Allerdings müsste man für eine eingehendere Analyse genauere und längerfristige Untersuchungen anstellen. Hilfreich ist natürlich auch in diesem Bereich eine nunmehr fortschreitende Impfung der Gruppe zwischen 12 und 18 Jahren. Zudem kann es derzeit wie bereits beschrieben auch bei den Laboren nicht zu tagesaktuellen Meldungen kommen. Aber die Masken tragen wie die allgemeinen Hygiene- und Abstandsregeln zur Eindämmung bei.“