Für den Erhalt der Artenvielfalt im Naturschutzgebiet Brandmoos
Das Naturschutzgebiet „Brandmoos“ im Gemeindegebiet Wiesenfelden ist als Moor ein äußerst seltener und bedrohter Lebensraum für viele stark gefährdete Pflanzen und Tiere im Landkreis Straubing-Bogen. Zunehmend heißere Sommer und Trockenheit gefährden allerdings auch dort die Tier- und Artenwelt. Eine Arbeitsgemeinschaft aus verschiedenen Verbänden und Behörden versucht dies aufzuhalten, erste Maßnahmen wurden vergangenes Wochenende ergriffen.
Das heutige Naturschutzgebiet „Brandmoos“ wurde erst in den 1980er Jahren unter Schutz gestellt. Zuvor wurde es landwirtschaftlich intensiv genutzt und für diese Zwecke auf der gesamten Fläche entwässert. Darin liegt auch das aktuelle Problem, wie Stefan Reith, Biodiversitätsberater am Landratsamt Straubing-Bogen, weiß: „Die bis zur Unterschutzstellung des Gebietes angelegten Entwässerungsgräben, sind zum Teil bis heute noch sehr wirksam. Dies führt in Kombination mit dem fortschreitenden Klimawandel, mit rückläufigen Niederschlägen und zunehmend heißeren Sommern, zu immer stärkerer Trockenheit im Naturschutzgebiet.“ Die seltenen Tier- und Pflanzenarten im Brandmoos sind dadurch akut gefährdet und drohen sogar lokal auszusterben.
Um dies zu verhindern, hat sich eine breite Arbeitsgemeinschaft aus Verbänden und Behörden in den letzten Jahren darum bemüht, die Gräben im Brandmoos so schnell wie möglich zu verschließen.
Vergangenes Wochenende konnte der erste Graben von ehrenamtlichen Naturschützern unter der fachlichen Leitung von Tobias Westenhuber, einem langjährigen Gebietskenner und seit diesem Jahr Fachkraft an der unteren Naturschutzbehörde Straubing-Bogen, verschlossen werden.
In dem ca. 120 Meter langen Graben wurden für diesen Zweck 15 Dämme aus Lerchenholz eingebaut, welche zusätzlich mit Torf abgedichtet wurden. Durch die Konstruktion fließt das Regenwasser nun weniger stark ab und die Flächen bleiben in den heißen Sommern länger nass. Die Maßnahme wurde durch die Regierung von Niederbayern und dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert und durch den Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen abgewickelt.
Foto: Ella Papp
Die ehrenamtlichen Helfer der LBV Hochschulgruppe Straubing und der BN-Kreisgruppe Straubing-Bogen zusammen mit Vertretern des Landschaftspflegeverbandes Straubing-Bogen und der Unteren Naturschutzbehörde Straubing-Bogen.