Das Handwerk im Mittelpunkt
Ausbildung macht Zukunft – unter diesem Motto setzt sich der Landkreis Straubing-Bogen aktiv für die berufliche Ausbildung ein. Mit dieser Initiative sollen Betriebe und Firmen und junge Menschen zusammengebracht und miteinander vernetzt werden. Und es sollen die Vorteile des dualen Systems und der beruflichen Ausbildung den Jugendlichen näher gebracht werden. Die Auftaktveranstaltung für das Jahr 2023 fand am Montag in den Räumen der Firma Elektro- und Sicherheitstechnik Kerscher in Bogen statt. Im Vorjahr standen vor allem die Pflegeberufe und die Berufsbilder im Gesundheits- und Krankensystem im Mittelpunkt der jährlichen Aktion.
„Es ist wichtig, Handwerksbetriebe und die Möglichkeiten der Berufe, die diese für Auszubildende bieten, vorzustellen“, so Landrat Josef Laumer. „Wir brauchen alle – Akademiker, Handwerker, Industrie, Mittelständler. Jede Ansiedlung vergrößert auch die Vielfalt einer Region.“
„Hausherr“ Klaus Kerscher stellte seinen Betrieb, mit dem er sich 2005 als einer der jüngsten Meister in Bayern selbständig gemacht hat, vor. „Wichtig ist, dass die Wertschätzung für das Handwerk in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist und sich das zum Beispiel auch bei den Löhnen und Verdienstmöglichkeiten bemerkbar macht“, betonte er.
Auch Vertreter von IHK, Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaft, Arbeitsagentur und den Schulen betonten die Bedeutung des Handwerks. So meinte Kreishandwerksmeister Erwin Reith: „Der TUM-Campus ist wichtig, die Industrie auch – aber das Handwerk ist gleichwertig und auf Augenhöhe dazu. Die Wertschätzung der Betriebe wird hier in der Region auch anerkennt, auch der Landrat zeigt sich immer wieder vor Ort.“
Ein Umdenken habe auch bei den Schulen bereits stattgefunden, was die duale Ausbildung betrifft. Überhaupt haben sich die Zeiten geändert, so musste man früher schauen, Schulabgänger unterzubringen. Heute würden die Firmen in den Schulen anrufen und händeringend nach Leuten suchen. Genau da will eben die Ausbildungsinitiative „Ausbildung macht Zukunft“ des Landkreises ansetzen. Es soll ein Mehrwert für die jungen Leute wie auch für die Betriebe gleichermaßen generiert werden. „Denn die Möglichkeiten mit und nach einer Ausbildung sind in alle Richtungen vielfältig“, machte Landrat Laumer klar.