Informieren, sensibilisieren, motivieren

02. Februar 2018: Ausstellung „LebensBilderReise – Aktiv gegen Depression“ noch bis Mittwoch im Landratsamt zu sehen

Informieren, sensibilisieren, motivieren – das soll die Ausstellung „LebensBilderReise – Aktiv gegen Depression“, die noch bis Mittwoch zu den üblichen Öffnungszeiten im Landratsamt Straubing-Bogen in der Leutnerstraße zu sehen ist.

Im Rahmen der Sitzung der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft fand ein offizieller Rundgang durch die Ausstellung im Beisein von Landrat Josef Laumer und AOK-Direktor Georg Kagermeier statt. Im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung war die Ausstellung zunächst in den Räumen der AOK Straubing zu sehen und nun eben im Landratsamt. „Es freut mich, dass dieses Thema in der Öffentlichkeit vermehrt ankommt“, so Georg Kagermeier. „Auch wir von der AOK verfolgen das sehr intensiv, zumal eine Studie vor drei Jahren ergab, dass unsere Region deutschlandweit prozentual gesehen die meisten Erkrankungen aufzuweisen hat.“

Patienten der Fachklinik Roseneck in Oberbayern haben gemeinsam mit den dortigen Therapeuten diese Ausstellung gestaltet. Vier Menschen lassen die Gäste mittels Bildern und Audio-Dateien an ihrem persönlichen Erleben und individuellen Umgang mit der Depression teilhaben. „Es gibt Bilder und dazu Kommentare zum Entwicklungsprozess. Es wird deutlich, wie die Therapie helfen kann. Und das soll Mut machen“, erläutert Günter Edenhofer, Sozialpädagoge am Landratsamt. Bereits mehrere Schulklassen haben die Ausstellung bisher besucht und auch in der kommenden Woche sind bereits wieder einige angekündigt.

„Die Ausstellung ist mitten in der Aula, genauso wie das Thema Depression mitten in der Gesellschaft ist. Aber trotzdem ist es manchmal noch ein Tabu. Es kann jeden treffen, aber man weiß nicht so recht, wie man damit umgehen soll. Deshalb möchte ich mich bei Frau Jehle aus unserem Haus bedanken, die diese Ausstellung hierher und zur AOK gebracht hat und dieses Thema damit den Menschen in unserer Region näher bringt“, so Landrat Josef Laumer, der auch mit einem eindringlichen Appell aufwartete. „Wir alle stellen zu hohe Erwartungen an uns und setzen uns zu sehr unter Druck. Wir glauben, wir dürfen keine Fehler machen. Aber Defizite sind menschlich und Fehler müssen erlaubt sein.“

Darin waren sich alle Teilnehmer der Sitzung und des anschließenden Rundgangs durch die Ausstellung einig. Genauso wie im abschließenden Fazit: „Wichtig ist eine Kultur des Hinschauens.“