Ein neues Kern- und Schmuckstück für Neukirchen
Straßenbaumaßnahmen sind nötig, um die Infrastruktur im Landkreis und den Städten, Märkten und Gemeinden intakt zu halten und aufzuwerten. Dass damit auch immer Verkehrsbehinderungen einhergehen, liegt in der Natur der Sache. Nicht immer freilich haben die Autofahrer dafür Verständnis. Um genau jenes Verständnis warben die Verantwortlichen beim Ortstermin der Baumaßnahme Ausbau der Ortsdurchfahrt Neukirchen im Zuge der Kreisstraße SR 13.
„Diese Baustelle haben wir, weil wir die Ortsdurchfahrt aufwerten und aufhübschen wollen“, so Landrat Josef Laumer. „Wir wollen damit etwas für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises tun“, ergänzte der Landrat angesichts der Erzählungen von Mitarbeitern der Baufirma über teils sehr beleidigende Gesten und Äußerungen von Autofahrern angesichts der Sperre. Bürgermeister Rudi Seidenader richtete den Blick bereits in die Zukunft. Denn wenn die Baumaßnahme voraussichtlich Ende November beendet ist, „dann ist diese Neugestaltung ein Kern- und Schmuckstück unseres Ortes.“ Die Gemeinde Neukirchen ist der Baulastträger für Gehwege, Seitenbereiche, Kanal und Grünflächen, der Landkreis Straubing-Bogen für die Kreisstraße SR 13. „Die Zusammenarbeit ist gut koordiniert und es gibt auch während der Maßnahme immer wieder praktische Lösungen, um Optimierungen zu finden“, lobte Seidenader die Tiefbauverwaltung des Landkreises. Diese gab in Person von Armin Winter, Stellvertretender Leiter, das Lob zurück und an die beteiligten Firmen – Ingenieurbüro KEB aus Straubing und STRABAG aus Straubing – weiter. „Man sieht jede Woche beim Jour Fix was hier vorangeht. Es läuft wirklich zwischen allen Beteiligten hervorragend.“
Von der Notwendigkeit des Baus machte sich der Bauausschuss des Landkreises bei seiner Rundfahrt 2017 ein Bild vor Ort. „Es gab eine starke Schädigung der Fahrbahn in Form von Netzrissen, Fahrbahnunebenheiten und zahlreichen Flickstellen. Die Funktion der Entwässerungseinrichtungen wie Straßeneinlauf, Randsteine, Kanal war nicht mehr gegeben und der Zustand des Gehweges erforderte ebenfalls einen Sanierungsbedarf“, zählte Armin Winter auf. Insgesamt kostet der bituminöse Vollausbau auf 470 Metern Länge 610.00 Euro, davon entfallen 285.000 Euro auf den Landkreis und 325.000 Euro auf die Gemeinde Neukirchen. Fördermittel von Seiten des Freistaats Bayern nach BayGVFG fließen 140.000 Euro.
Noch vor dem Winter hat die Gemeinde Neukirchen also ein neues Schmuckstück und der Landkreis eine wichtige Kreisstraße mehr saniert. Aber davor heißt es auch für die Verkehrsteilnehmer noch einmal Geduld haben. Denn Anfang/Mitte November muss die Straße für rund 14 Tage noch einmal komplett gesperrt werden. „Aber das bringen solche Baumaßnahmen eben mit sich“, hofft Armin Winter auf eine sich verbessernde Geduld der KFZ-Lenker. Denn lieber einige Tage oder Wochen Verkehrsbehinderungen und dafür auf lange Sicht eine funktionierende Infrastruktur im Landkreis als jahrelanger Investitionsstau mit dauerhaft schlechten Verhältnissen.
Foto: Neukirchens Bürgermeister Rudi Seidenader (3. von links), Armin Winter (Stellvertretender Leiter der Tiefbauverwaltung des Landkreises, 4. von links) und Landrat Josef Laumer (3. von rechts) mit Vertretern der beteiligten Firmen beim Ortstermin an der Baustelle in Neukirchen.