Q + A zu den Baustellen im Landkreis

08. Oktober 2019: Wir beantworten die wichtigsten Fragen
Landkreisinformation_1.png

Immer wieder tauchen Fragen zu bestimmten Themen im Landkreis auf. In unseren Online- und Social-Media-Kanälen wollen wir zukünftig auf die wichtigsten Fragen eingehen. Dieses Mal geht es um die Baustellen im Landkreis. Die wichtigsten Fragen dazu beantworten wir in unserem Q + A.

Frage: Wer ist für die Baustellen eigentlich zuständig?

Antwort: Das hängt von der Art der Straße ab. Bei Gemeindestraßen die jeweilige Gemeinde, bei der Kreisstraßen (erkennbar am Kürzel SR) der Landkreis und bei Staats- und Bundesstraßen (erkennbar am Kürzel St bzw. B) die Staatlichen Bauämter. Für den Schienenverkehr zudem die Deutsche Bahn.

Frage: Können die Baustellen nicht besser koordiniert werden?

Antwort: Das wird versucht. Aber nicht immer ist es bei den unterschiedlichen Straßenbaulastträgern möglich, auf den jeweilig anderen einzugehen. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber die Staatlichen Bauämter zum Beispiel sind auch landkreisübergreifend im Einsatz, so dass die Ressourcen in allen Bereichen einfach begrenzt sind, um tatsächlich auf jeden Wunsch von jedem Landkreis oder jeder Gemeinde eingehen zu können. Noch diffiziler ist es bei der Deutschen Bahn, deren Baustellen – z.B. an Bahnübergängen – ja auch Straßensperren und Umleitungen nach sich ziehen können. Auch der Breitbandausbau spielt eine Rolle. Dieser läuft über eine komplett andere Schiene und diese Maßnahmen werden zumeist auch recht kurzfristig durchgeführt.

Frage: Warum werden die Bautätigkeiten nicht besser entzerrt über das Jahr hinweg?

Antwort: Auch das wird berücksichtigt – so gut es geht. Jahreszeitlich und witterungsbedingt geibt es aber nur ein bestimmtes Zeitfenster. Dabei gibt es auch noch mehrere Punkte zu beachten: Der Tiefbaubereich boomt derzeit immer noch. Die Firmen haben teilweise nur wenig Kapazitäten frei, so dass man sich auch nach deren Verfügbarkeit richten muss. Außerdem unterliegen öffentliche Aufträge und Vergaben anderen Regelungen als private Bautätigkeiten – z.B. Stichwort Ausschreibungen. Deshalb sind häufig verschiedene und unterschiedliche Firmen beteiligt, was Koordinationen auch nicht vereinfacht. Zudem gilt es mit Steuergeldern sparsam umzugehen und deshalb gilt es dann auch Zeitpunkte zu finden, in denen die Firmen Kapazitäten frei haben und sich so mit vernünftigen Preisen an der Ausschreibung beteiligen. Hinzu kommt, dass es in der Stadt Straubing mit dem Gäubodenvolksfest im August eine Zeit gibt, in der auch wichtige Zufahrtsstraßen frei von Bautätigkeit sein sollten, was noch weiter einschränkt. Mittlerweile wird aber flächendeckend erreicht, dass gleiche Straßen nicht binnen kürzester Zeit zweimal angegangen werden müssen. Alle anfallenden Zusatzarbeiten (Kanal, Kabel etc.) werden frühzeitig koordiniert. Es jedem Recht zu machen ist aber unmöglich: In der Ferienzeit haben Urlauber Interessen, davor und danach die Berufspendler und auch die Landwirte hätten gerne bestimmte Zeitfenster.

Frage: Werden häufig im Herbst noch schneller einfach Gelder verbaut?

Antwort: Definitiv nicht. Jedes größere Projekt muss mindestens ein Jahr vorher vom Kreistag beschlossen werden. Die Straßenbauprojekte sind auch bereits im Vorfeld immer in den Haushaltsplan eingestellt und dort ersichtlich. Dass so manches Projekt dann erst im Herbst durchgeführt wird, liegt an den Kapazitäten der Firmen. Um möglichst günstige Preise zu erreichen und damit Steuergelder zu sparen, wird den Firmen zum Beispiel im Laufe eines Zeitraumes die Zeit ihrer Durchführung freigestellt.

Frage: Warum wird überhaupt auf den Straßen gebaut?

Antwort: Neben der Ausbautätigkeit – gerade auf größeren Straßen – um für Entlastung zu sorgen, dienen die Baumaßnahmen vor allem dem Unterhalt des bestehenden Straßennetzes. Berechnungen gehen davon aus, dass jeder Straßenabschnitt alle 20 bis 25 Jahre saniert werden muss. Passiert dies nicht, sind die Folgekosten weitaus höher. Die Bautätigkeiten dienen also dazu, die Infrastruktur zu verbessern und zu erhalten. Damit sind leider auch immer für einen bestimmten Zeitraum Einschränkungen verbunden. Das wissen wir. Die Alternative wäre aber leider, dass Straßen dauerhaft unbenutzbar werden würden.