Ein stimmiges und komplettes Radwegekonzept für den gesamten Landkreis
Radfahren boomt und ist der neue Lifestyle – und dem trägt man auch im Landkreis Straubing-Bogen Rechnung. Im Rahmen des LEADER-Projekts „Beschilderung der Radwege in der Region Straubing-Bogen mit Integration von QR-Codes“ wird das komplette Radwegenetz des Landkreises (ca. 1.200 Kilometer) neu und einheitlich beschildert und auch mit QR-Codes versehen. „Der Förderantrag ist gestellt“, so Josefine Hilmer, LAG-Geschäftsführerin im Regionalentwicklungsverein Straubing-Bogen.
Dem potenziellen LEADER-Projekt geht eine Konzepterstellung, welche über das Amt für Ländliche Entwicklung gefördert wird, voraus. Nach dem positiven Förderbescheid im März beginnt aktuell die Erstellung des Konzeptes durch die Firma green-solutions, die die Details nun den Gemeinden und dem Landkreis vorgestellt hat.
Rainer Lampl, gemeinsam mit Janina Bäumler Projektverantwortlicher bei green-solutions, betonte: „Qualität geht vor Quantität. Und es ist ein reines Leitsystem, also eine wegweisende Beschilderung, keine verkehrsrechtliche.“ Die Wegenetzplanung richtet sich dabei sowohl an den Alltagsradverkehr der Einheimischen, wie auch an die Radtouristen. „Das deutschlandweite FGSV-Beschilderungssystem berücksichtigt die bisherigen touristischen Routen, aber auch die Bedürfnisse der Alltagsradler. Dieses Konzept bietet sichere Wegeverbindungen und die Entfernungsangaben zu den Zielen bieten hilfreiche Orientierung und Sicherheit“, sagt Birgit von Byern, Tourismusbeauftragte des Landkreises.
In Besprechungen mit den Gemeinden sollen nun die idealen Wege gefunden werden, bis Ende Juni läuft die Rücksendung der Pläne. Danach werden in Kleingruppen (drei bis fünf nebeneinanderliegende Gemeinden) sämtliche Gemeinden im Landkreis besucht und vor Ort die Strecken und Beschilderungen festgelegt. Ab August beginnt dann die Erfassung der Radwege und im Spätherbst die Beschilderungsplanung. „Erst dann kann man sagen, wie viele Schilder genau benötigt werden“, so Lampl. Berücksichtigung finden im Konzept die bisher in der Radkarte enthaltenen Radtouren, die Ergebnisse aus den ILE-Arbeitskreisen und die Informationen vom Staatlichen Bauamt.
Projektbeteiligt sind neben allen Gemeinden des Landkreises Straubing-Bogen auch die Stadt Straubing und es erfolgt auch eine Abstimmung mit den Nachbarlandkreisen, um auch einen Übergang an die Radrouten in den angrenzenden Regionen und das überregionale Radwegenetz zu haben.
„Unser Ziel ist es, dass der gesamte Landkreis ein stimmiges, komplettes Radwegekonzept erhält, das dann mit dem deutschlandweit einheitlichen Beschilderungssystem markiert wird“, blickt Landrat Josef Laumer positiv auf das Gesamtvorhaben und sieht Auswirkungen auch auf den Tourismus: „Im Jahr 2018 haben 5,5 Millionen Deutsche eine Radreise mit mindestens drei Übernachtungen gemacht. Wir haben im Landkreis vielfältige Möglichkeiten vom überregional bekannten Donauradweg, über den Donau-Regen-Radweg und den Labertalradweg bis hin zu den örtlichen Rundtouren, wie z.B. der „Biergartentour“, der Tour „Links und rechts der Donau“ unter Einbeziehung der neuen Fähre oder der „Großen Gäubodentour“. Mit dieser Investition in die Infrastruktur werten wir die Region auch für Radtouristen noch weiter auf.“
Klar ist aber auch: Mit dem Aufhängen der Schilder ist das Projekt nicht beendet. „Das ist erst der Beginn“, sagt Rainer Lampl im Hinblick auf die Vermarktungschancen und Notwendigkeiten, die Radwege durch entsprechende weitere infrastrukturelle Einrichtungen attraktiv zu halten.
Foto: Janina Bäumler und Rainer Lampl stellen anhand bereits bestehender Beispiele die Schilder vor, die in diesem Design künftig auch im Landkreis Straubing-Bogen stehen werden.