Innovation seit mehr als 120 Jahren

31. Januar 2024: Landrat Josef Laumer bespricht beim Besuch der Ackermann Saatzucht aktuelle politische Themen
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Johann Retzer (Leitung Saatgut & Vertrieb), Alexander Strube (Geschäftsführer), Landrat Josef Laumer und Wirtschaftsreferent Martin Köck stehen auf dem Betriebsgelände von Ackermann Saatzucht.

Seit über 120 Jahren ist die Ackermann Saatzucht mit ihrem Hauptstandort in Irlbach im Landkreis Straubing-Bogen ein Innovationsträger für Forschung, Züchtung und Vertrieb vor allem in den beiden Fruchtarten Gerste und Soja. Beim Besuch von Landrat Josef Laumer erhielt dieser einen Einblick in die Komplexität von Saatzucht, einen Überblick über den Betrieb und es ging auch um aktuelle (landwirtschaftliche) Themen.

Von Dr. Jakob Ackermann 1903 gegründet, liegt die Keimzelle des Betriebs im Jahr 1839 als Mitbegründer des Zuckerrübenanbaus im Gäuboden und der Einführung von technischen Innovationen. Heute werden sowohl Sommer- und Wintergerste, zwei- und mehrzeilig, zur Verwendung als Brau‑, Craft‑, Whisky- und Futter-Gerste sowie seit 2018 auch GVO-freie Sojabohnen, zur Verwendung als Futter und Lebensmittel, gezüchtet. Eine eigene Landwirtschaft ergänzt den Betrieb, der 2023 durch ein Joint Venture mit der französischen Desprez-Gruppe sein Tätigkeitsfeld erweitern konnte.

„Wir sind ein Partner des regionalen Landhandels; rund 50 Prozent der Basis- und 70 Prozent des bei Ackermann erzeugtem Z-Saatgut bleibt in Niederbayern und der Oberpfalz. Gleichzeitig sind wir auch ein Exporteur in rund 40 Länder weltweit“, so Geschäftsführer Alexander Strube, ein Urenkel von Gründer Jakob Ackermann.

Um die Anerkennung züchterischer Arbeit und der Landwirtschaft warb Strube gemeinsam mit dem Leiter Saatgut & Vertrieb, Johann Retzer und sprach dabei auch aktuelle Themen an. „In Deutschland werden Auflagen zu Pflanzenschutzmittel deutlich strenger ausgelegt als in anderen Ländern. Und von dort kommt dann Saatgut teilweise zurück, das nicht unter diesen Vorgaben produziert wurde“, betonten beide zum Beispiel. Auch bei der Bestimmung roter Gebiete appellierten beide, „mit Rationalität an das Thema ranzugehen.“ Landrat Josef Laumer nahm das gerne auf: „Ich kenne dieses Thema und sehe eine Benachteiligung wie auch eine willkürliche Festlegung.“ Auch Themen wie die Glasfaseranbindung, bezahlbarer Wohnraum, Pachten, Lohnkosten, Förderungen und Chancen für Modellprojekte kamen zur Sprache. „Wir bieten gerne unsere Hilfe und unsere Kontakte nach München, Berlin und Brüssel an“, so Josef Laumer. „Denn gerade in Zeiten, in denen Biodiversität großgeschrieben wird, benötigen genau solche Betriebe eine entsprechende Unterstützung.“

 

Foto (Foto: Ackermann Saatzucht/Stancescu): Johann Retzer (Leitung Saatgut & Vertrieb), Alexander Strube (Geschäftsführer), Landrat Josef Laumer und Wirtschaftsreferent Martin Köck (von links) auf dem Betriebsgelände von Ackermann Saatzucht.