„Eine Stärkung der gesamten Berufsschulstruktur"
Die Entscheidung, die KFZ-Abteilung an den Berufsschul-Außenstellenstandort Bogen zu verlagern, stärkt die gesamte Berufsschulstruktur im Berufsschulverband Straubing-Bogen. Darüber waren sich Oberbürgermeister Markus Pannermayr und Landrat Josef Laumer bei einem Vorort-Termin in Bogen einig.
Im Herbst 2020 wurde die Verlagerung in der Verbandsversammlung des Berufsschulverbandes beschlossen, nun machten sich Oberbürgermeister und Landrat auf Einladung von Bogens Bürgermeisterin Andrea Probst vor Ort einen Eindruck über die anstehenden Maßnahmen. Nach Durchführung des VGV-Verfahrens sind mittlerweile alle Planungsleistungen (inklusive Architekten) vergeben, bis September 2021 soll die schulaufsichtliche Genehmigung sowie der Förderantrag bei der Regierung von Niederbayern eingereicht werden. Baubeginn soll dann voraussichtlich im Frühjahr 2022, Fertigstellung im Sommer 2023 sein.
Die beengten Flächen an der Berufsschule I in Straubing ermöglichen dort keine adäquate und zukunftsweisende Entwicklung der Fahrzeugabteilung. Der Boom im Zweiradbereich zeigt sich in einem enormen Anstieg der Ausbildungszahlen. Hier kommen die Schüler aus ganz Bayern nach Straubing. Die Auslagerung der Kfz-Abteilung nach Bogen ermöglicht für die gesamte Abteilung die notwendige Ausweitung für die Schaffung moderner Werkstätten und integrierter Fachräume. „Schulleitung und Fachabteilung stehen hinter diesem klugen, zukunftsweisenden Konzept“, freut sich Oberstudiendirektorin Hermine Eckl, Schulleiterin der Berufsschule I.
„Wir stärken und sichern damit den Berufsschulstandort Standort Straubing-Bogen in seiner Gesamtheit“, so Landrat Josef Laumer, derzeit auch Verbandsvorsitzender des Berufsschulverbandes. „Und wir unterstützen damit auch das Handwerk in der Region insgesamt. Denn diese Ausbildungsmöglichkeiten in der Region verhindern Abwanderungen mit all ihren Auswirkungen. Ich bin gerade auch dankbar, dass wir gemeinsam mit der Stadt nicht in althergebrachten Grenzen denken, sondern auch der Oberbürgermeister bei dieser Lösung mitgegangen ist.“ Dass ein starkes Berufsschulwesen auch wichtig für die Wirtschaft in der Region sei, betonte auch Markus Pannermayr, der ebenfalls die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis hervorhob: „Die gemeinsame Arbeit bewährt sich, das sieht man auch bei Flugplatz, Hafen, ZAW oder aktuell in der Pandemiebekämpfung.“
Einig waren sich Landrat und Oberbürgermeister auch bei der weiteren Ausrichtung des Berufsschulverbandes Straubing-Bogen. „Wir haben viele Investitionen vor uns. Diese sind auch sinnvoll und notwendig und wir werden deshalb auch gemeinschaftlich weiter investieren.“ Im ersten Schritt sind dies insgesamt nun rund 10,3 Mio. Euro netto für den Umbau der KFZ-Abteilung an der Außenstelle Bogen (rund 2,8 Mio. Euro netto) und die Generalsanierung von Bauteil A – Anbau Ost an der Joseph-von-Fraunhofer-Schule im Gebäude in Straubing (rund 7,5 Mio. Euro netto).
„Es sind natürlich auch gute Nachrichten und eine tolle Sache für die Stadt Bogen. Der Standort wird gestärkt und ich bedanke mich bei allen für den Einsatz für diese zukunftsorientierte Entscheidung“, so Bürgermeisterin Andrea Probst.
Foto: Landrat Josef Laumer, Außenstellenleiter Josef Anzinger, Bürgermeisterin Andrea Probst, Oberstudiendirektorin Hermine Eckl (Leiterin der Berufsschule I) und Oberbürgermeister Markus Pannermayr (von links) beim Besuch vor der Außenstelle der Berufsschule I in Bogen.