"Ein Global Player, der lokal denkt und in der Region tief verwurzelt ist"
Man sieht die Hallen, aber nicht was dahinter los ist – der Logistikbereich bleibt für Außenstehende häufig nur ein komplexer Begriff ohne die täglichen Abläufe zu kennen. Um dies zu ändern besuchte eine Delegation aus Stadt und Landkreis das Logistikunternehmen Kühne + Nagel im Straubinger Hafen.
Und am Ende waren sowohl Landrat Josef Laumer wie auch Berufsmäßiger Stadtrat Alois Lermer beeindruckt. „Wir sind sehr dankbar für diese Einblicke, die wir heute erhalten haben“, resümierte Alois Lermer am Ende des zweistündigen Besuchs, bei dem nicht nur die bisherigen Gebäude der Kontraktlogistik besucht wurden, sondern auch der kürzlich in Betrieb gegangene Neubau.
Herbert Stadlbauer (Regionalleiter Kontraktlogistik Bayern), Joachim Beck (Niederlassungsleiter) und Christian Höcherl (Logistikleiter) stellten den Gästen in einer Gesprächsrunde zudem das Unternehmen und die Philosophie vor. Deutlich wurde dabei die Verbundenheit zu Stadt und Landkreis. „Wir sind der Stadt Straubing und dem Landkreis Straubing-Bogen sehr dankbar für die Unterstützung, die wir in den vergangenen Jahren erhalten haben. Auch das Team um ZVH-Geschäftsführer Andreas Löffert hat gewaltiges geleistet“, so Herbert Stadlbauer. Diese guten Erfahrungen seien letztendlich auch ein entscheidender Punkt gewesen, den Neubau für den Frachtbereich im Hafen Straubing-Sand zu realisieren. Rund 360 Mitarbeiter sind am Standort tätig. „Es war unser aller Bemühen und Bestreben, Kühne + Nagel hier zu halten und wir sind froh, dass dies gelungen ist. Denn davon profitiert die gesamte Region“, erläuterte Landrat Josef Laumer. Alois Lermer ergänzte: „Ob das ein paar Meter links oder rechts der Stadt-/Landkreisgrenze ist, ist dabei nicht so entscheidend. Wichtiger sind die Arbeitsplätze hier in der Region.“
Kühne + Nagel ist mit über 76.000 Mitarbeitern weltweit in über 100 Ländern tätig und zählt in allen Logistik- und Frachtsparten weltweit zu den Top-Adressen. „Es ist ein Global Player, der aber lokal denkt und in der Region tief verwurzelt ist“, stellte Landrat Josef Laumer gemäß dem Firmenmotto „Global denken – lokal agieren“ fest. Joachim Beck konnte dies nur bestätigen: „Wir haben den lokalen Ansatz nie verloren. Das sieht man auch an unseren vielfältigen Aktionen hier in der Region.“
Zum Komplex in Straubing-Sand gehört auch ein eigenes Trainingszentrum, in dem bayernweite Mitarbeiterschulungen durchgeführt werden. Denn neben dem lokalen Ansatz steht bei Kühne + Nagel auch der Mensch im Mittelpunkt. „Das merkt man auch, wie hier mit den Mitarbeitern umgegangen wird“, stellte Landrat Laumer fest. Ein wichtiger Faktor sei auch die Beständigkeit. „Die Verantwortlichen vor Ort sind seit Jahren dieselben. So kann man gegenseitiges Vertrauen und Verständnis aufbauen“, machte Alois Lermer klar.
Beim Rundgang durch die Hallen sorgte nicht nur der gewaltige Warenumschlag pro Tag für beeindruckte Gesichter. Dass Kühne + Nagel Teile für die Automobilindustrie auch selbst produziert, war bisher den wenigsten bekannt. Man sieht eben häufig nur die Hallen, ohne genau zu wissen, welche Arbeit dort verrichtet wird. Das hat sich im Hinblick auf Kühne + Nagel nun geändert.
Foto: Daniela Bachmeier (Amtsleiterin Amt zur Förderung der Wirtschaft und des Wissenschaftsstandortes der Stadt Straubing), Martin Köck (Wirtschaftsreferent Landkreis Straubing-Bogen), Herbert Stadlbauer (Regionalleiter Kontraktlogistik Bayern), Landrat Josef Laumer, Christian Höcherl (Logistikleiter), Joachim Beck (Niederlassungsleiter) und Berufsmäßiger Stadtrat Alois Lermer (von links) bei der Besichtigung in den Unternehmensräumen von Kühne + Nagel.