Bautätigkeiten stehen im Fokus

23. Januar 2019: Delegation aus dem Landratsamt stellt bei Besuch in der VG Rain die künftigen Planungen im Bauamt vor
Gemeindebesuch VG Rain

Die vier Bürgermeister/in Georg Wagner (Aholfing), Anita Bogner (Rain), Hubert Ammer (Perkam) und Robert Ruber (sitzend von links) mit der Delegation aus dem Landratsamt, Wirtschaftsförderer Martin Köck, Oberregierungsrätin Stephanie Aumer, Landrat Josef Laumer, Regierungsrätin Julia Huber, Oberregierungsrätin Petra Harant und dem Geschäftsleitenden Beamten der VG, Heribert Wagner (stehend von links).

Mit knapp 8.000 Einwohnern ist die VG Rain, bestehend aus den Gemeinden Rain, Perkam, Atting und Aholfing, die zweitgrößte Verwaltung im Landkreis Straubing-Bogen nach der Stadt Bogen.

Beim Gemeindebesuch von Landrat Josef Laumer gemeinsam mit den Landratsamts-Juristinnen Stephanie Aumer, Petra Harant und Julia Wasmeier sowie Wirtschaftsförderer Martin Köck standen die Gemeindeentwicklungen gerade hinsichtlich der Bautätigkeiten im Fokus.

Zunächst gab VG-Vorsitzender Hubert Ammer (Bürgermeister Perkam) einen kurzen Überblick über die VG und die einzelnen Mitgliedsgemeinden. „In den letzten 20 Jahren ist die VG im Landkreis am stärksten von der Bautätigkeit her gewachsen“, so Ammer. Wirtschaftliches Aushängeschild neben Unternehmen wie der Firma Stahl Stahlbau in Perkam sei der Flughafen Wallmühle auf dem Attinger Gemeindegebiet.

„Alle vier Gemeinden haben sich sehr gut entwickelt“, konnte Landrat Josef Laumer die Worte de VG-Vorsitzenden aufnehmen. „Das Problem, dass es viel Nachfrage und Bedarf nach Baugrundstücken gibt, kennen wir landkreisweit.“ Und so nahm das Thema Bauen im Gespräch zwischen Gemeindeverantwortlichen – neben Hubert Ammer noch die Rainer Bürgermeisterin Anita Bogner, der Attinger Bürgermeister Robert Ruber, der Aholfinger Bürgermeister Georg Wagner und der Geschäftsleitende Beamte, Heribert Wagner – und Vertretern des Landratsamtes einen breiten Raum ein.

Die Juristinnen Petra Harant und Julia Wasmeier skizzierten gemeinsam mit dem Landrat die bereits getätigten und noch geplanten Maßnahmen, um auch im Landratsamt der immer größer werdenden Flut an Bauanträgen Herr zu werden. „Wir haben eine Eingangskontrolle eingeführt und die telefonische Erreichbarkeit der Sachbearbeiterinnen der Bauantragsverfahren so geschaltet, dass sie sich nachmittags um ihre Fälle ohne Unterbrechung und Störung kümmern können“, erläuterte Oberregierungsrätin Harant. Ein Vergleich mit dem Landratsamt Traunstein habe jedoch gezeigt, dass dort – bezogen auf die Fallzahlen – deutlich mehr Mitarbeiter in der Bauverwaltung tätig sind. „Das hat dort zu deutlichen Verbesserungen geführt“, so Harant. Da auch das Landratsamt in Traunstein – wie auch Straubing-Bogen – an einem Pilotprojekt zum digitalen Bauamt teilnimmt, bestehen derzeit sehr enge Kontakte nach Oberbayern. „Deshalb wollen wir unser Bauamt und die zugehörigen Stellen massiv stärken und hoffen dabei auf die Unterstützung der Kreistagsfraktionen und Kreistagsmitglieder“, blickt Landrat Josef Laumer auf die Haushaltsberatungen voraus. In den neuen Kreishaushalt sind zusätzliche Kräfte in der Bauverwaltung, im Technischen Hochbau und vorausschauend für die Thematik digitales Bauamt auch für die Durchführung dieses Projektes eingestellt. Zudem sollen der Fachliche Naturschutz und der Technische Umweltschutz gestärkt werden. Eigentlich staatliche Stellen, „aber wir warten seit Jahren auf die Besetzung. Wir werden diese jetzt zunächst einmal auch selbst besetzen.“ So kommt man zahlreichen Wünschen von Bürgerinnen und Bürgern, Bauträgern und Gemeinden nach. Wobei Georg Wagner einen wichtigen Punkt nicht vergaß: „Häuser werden teilweise jahrelang geplant. Aber kaum ist man dann soweit, soll es mit der Baugenehmigung plötzlich ruckzuck gehen.“ Auch Landrat Josef Laumer betonte, dass nicht jede Kritik berechtigt sei. Neben der bisherigen personellen Situation müsse man auch immer die Einzelfälle sehen. Unvollständige Unterlagen und teilweise andere beteiligte Stellen dürften nicht vergessen werden. Petra Harant stellte auch noch die Planungen für die Digitale Bauakte vor. Ein Projekt freilich, „dass seine Zeit dauern wird, bis es über die Pilot-Phase hinaus ist“, wie sie betont. Wichtig sei aber, dass der Landkreis in zwei Pilotprojekten des Freistaates und des Softwareherstellers mitwirkt und so in Niederbayern in diesem Bereich von Anfang an vorne mit dabei sein kann.

Die interkommunale Zusammenarbeit, die Kreisumlage und die geplanten Stromtrassen waren weitere Themen der Besprechung, ehe Bürgermeister Ammer am Ende noch den Punkt Fördermöglichkeiten/Fördertöpfe anschnitt. „Es gibt so viele unterschiedliche und teils auch höchst komplexe Programme, dass es schwierig ist, den Überblick zu behalten.“ Wirtschaftsförderer Martin Köck sicherte ihm zu, als Ansprechpartner bereit zu stehen. „Wenn konkrete Projekte anstehen und man nicht weiß, ob man dafür eventuell Fördermittel abschöpfen kann, dann bitte einfach mich kontaktieren und wir werden das dann abklären.“

Mit einem Rundgang und einem persönlichen Gespräch mit den Gemeindebediensteten endete der Besuch in der VG. „Es ist mir wichtig, die Leute, mit denen wir vom Landratsamt tagtäglich zu tun haben, auch einmal kennenzulernen und nicht nur quasi anonym Briefe und E-Mails zu schreiben. Das verbessert auch das gegenseitige Verständnis füreinander“, so Landrat Josef Laumer bei der Verabschiedung.

Foto: Die vier Bürgermeister/in Georg Wagner (Aholfing), Anita Bogner (Rain), Hubert Ammer (Perkam) und Robert Ruber (sitzend von links) mit der Delegation aus dem Landratsamt, Wirtschaftsförderer Martin Köck, Oberregierungsrätin Stephanie Aumer, Landrat Josef Laumer, Regierungsrätin Julia Huber, Oberregierungsrätin Petra Harant und dem Geschäftsleitenden Beamten der VG, Heribert Wagner (stehend von links).