Die Grund- und Mittelschulen in den Zeiten von Corona
Zum Schuljahresbeginn ist es gute Tradition, dass sich im Schulamt die Vertreter der Staatlichen Schulämter in der Stadt Straubing und im Landkreis Straubing-Bogen mit den beiden rechtlichen Leitern zum sogenannten Bildungsgespräch treffen.
So stellten die Schulamtsdirektoren Heribert Ketterl, Konrad Rieder und Stephan Grotz die neuesten Zahlen und Entwicklungen an den Grund- und Mittelschulen in Stadt und Landkreis Oberbürgermeister Markus Pannermayr und Landrat Josef Laumer im Beisein von MdL Josef Zellmeier vor.
Ein großes Thema war natürlich die Corona-Pandemie, die gerade dem Schulbetrieb im vergangenen Schuljahr schwer zu schaffen machte. Und das gleich aus mehreren Gründen: Neben Distanz-, Wechsel- und Hybridunterricht und der oft unübersichtlichen Quarantäneregelungen musste sich das Schulamt auch mit mehreren Prozessen z.B. von Maskenverweigerern auseinandersetzen, zudem gab es zu Beginn der Impfkampagne Diskussionen um das Tempo bei den Lehrerimpfungen. Landrat und Oberbürgermeister erklärten hier noch einmal die Impfstoffknappheit am Beginn, was sich nach einiger Zeit zur Zufriedenheit vieler Gruppen aber aufgelöst hatte.
„Die Schülerzahlen an den Grund- und Mittelschulen sind stabil“, so Ketterl, Rieder und Grotz bei ihrer Präsentation. In der Stadt Straubing bleibt die Gesamtanzahl der Klassen mit 118 gleich, im Landkreis Straubing-Bogen ist die Zahl um eine Klasse auf 247 zurückgegangen. Leicht rückläufig sind die Zahlen der Schulanfänger, was auch mit den Rückstellungen, die corona-bedingt angestiegen sind, zu tun hat.
Leicht gestiegen ist die Übertrittsquote nach der 4. Jahrgangsstufe, die in der Stadt ca. 60 Prozent, im Landkreis knapp 70 Prozent beträgt, wobei die Aufteilung zwischen Gymnasium, Realschule und Mittelschule bei jeweils rund einem Drittel liegt.
Eine Herausforderung stellte wie in jedem Jahr die Einstellung und Versetzung der Lehrkräfte und die Bildung der mobilen Reserve dar. Es musste Personal für unzählige befristete Verträge zur Sicherung des Unterrichtsbetriebes, zu den sogenannten Brückenangeboten und etwa zum Einsatz von Teamlehrkräften in kurzer Zeit gefunden und verpflichtet werden. Erschwert wurde diese zusätzliche Arbeit durch eine äußerst knappe Personalsituation im Verwaltungsbereich des Schulamtes.
Landrat, Oberbürgermeister und MdL Zellmeier betonten unisono die Leistungen des Schulamtes nicht nur während der Corona-Pandemie. „Der logistische Aufwand ist enorm und so manche Kritik von außen an dieser Ebene der Schulaufsicht ist nicht nachzuvollziehen, wenn man sich intensiver mit der Materie befasst“, so ihr Fazit.
Den Abschluss bildete der Überblick über bevorstehende Baumaßnahmen wie z.B. an der Ulrich-Schmidl-Schule in Straubing und der Fassade der St. Peter-Schule in Straubing.
Foto: Nach dem Bildungsgespräch: Schulamtsdirektor Stephan Grotz, MdL Josef Zellmeier, Schulamtsdirektor Heribert Ketterl, Landrat Josef Laumer, Schulamtsdirektor Konrad Rieder, Oberbürgermeister Markus Pannermayr (von links).