Boomende Fahrgastzahlen der neuen Donaufähre sorgen für ein "Luxusproblem"
Lange Schlangen bildeten sich am Tag der offenen Fähre am 1. Mai am Donauufer in Mariaposching: Die Fahrgäste standen vom Uferbereich bis zum Damm. Ein Bild, das durchaus symbolisch ist für den Anklang, den die „Posching“ seit ihrer Inbetriebnahme im April findet.
Man kann durchaus von einem Boom auf der Fährverbindung zwischen Mariaposching (Landkreis Straubing-Bogen) und Stephansposching (Landkreis Deggendorf) sprechen. „Wir haben in einem Monat Fahrgastzahlen, die wir sonst auf ein viertel Jahr hatten“, sagt Tiefbauamtsleiter Markus Fischer. „Und das, wo saisonbedingt die guten Monate eigentlich traditionell immer erst mit Pfingsten beginnen.“ Die Gründe dafür sieht er vielfältig: „Durch die Berichterstattung in der Vergangenheit über die Thematik wurde die Fähre natürlich bekannt und rückte ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Zudem warteten viele Rad-Tagesausflügler sehnsüchtig auf diese Möglichkeit der Donauquerung und nutzten das jetzt bei schönem Frühjahrswetter sofort aus. Und man hat bei Gesprächen schon auch gemerkt, dass sich jetzt auch Leute auf die Fähre trauen, die vorher bei der alten Gierseilfähre aus Sicherheitsgründen etwas skeptisch waren.“ Natürlich spiele auch das immer vorhandene gewisse Anfangsinteresse eine Rolle. Jetzt in den Pfingstferien wird mit einem weiteren Anstieg der Fahrgastzahlen gerechnet: „Radtouristen und Tagesausflügler aus den Landkreisen Straubing-Bogen und Deggendorf werden sicher in großer Anzahl kommen. Zudem werden wohl auch viele Leute auf diesem Weg von der anderen Donauseite zu Veranstaltungen wie der Pfingstwallfahrt auf den Bogenberg und das Englmari-Suchen oder das Mooser Pfingstfest anreisen“, blickt Markus Fischer voraus.
Die rege Inanspruchnahme ist natürlich erfreulich – sowohl für das Image des Landkreises und der Fähre wie auch für den Etat. Doch ergeben sich daraus auch Probleme: Der Kassendienst wird bisher von den Fährleuten mit übernommen. Diese stoßen aber mittlerweile an Grenzen, um bei der kurzen Überfahrt auch von allen Fahrgästen das Entgelt zu kassieren und keine langen Staus entstehen zu lassen. Daher überlegt der Landkreis derzeit, die Fährleute durch Saisonpersonal bei der Kassiertätigkeit zu entlasten. Dafür werden mehrere Personen gesucht, die Interesse haben, an einzelnen Tagen, am Wochenende oder als Ferienarbeit Kassiertätigkeiten auf der Fähre zu übernehmen. Interessenten/innen für diese Tätigkeit können sich bei der Personalverwaltung des Landratsamtes melden - bevorzugt per E-Mail oder schriftlich unter Landratsamt Straubing-Bogen, Personalverwaltung, Leutnerstraße 15, 94315 Straubing oder Personalverwaltung@landkreis-straubing-bogen.de Die Personen sollten angesichts des besonderen Arbeitsplatzes auf jeden Fall Schwimmen können.
Markus Fischer hofft nun, dass die positive Entwicklung der Fahrgastzahlen weiter anhält und freut sich über die Beliebtheit der Posching. „Das entschädigt für viele Diskussionen und schwere Stunden in den vergangenen Jahren.“
Foto: Andrang an der Fähre: Das Bild von der offiziellen Einweihung steht symbolisch für die derzeit boomenden Fahrgastzahlen der „Posching“.