Verlässliche Perspektiven für Tourismusbranche gefordert
Landrat Josef Laumer hat sich in dieser Woche in einem Brief an Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger gewandt und dabei planbare Perspektiven für die Tourismusbranche im Landkreis Straubing-Bogen angemahnt.
„Wir haben nun am Mittwoch erstmalig die 100-er Inzidenzmarke wieder knapp unterschritten. Trotzdem ist kaum eine längerfristige Perspektive möglich. Schon einzelne Tage mit knapp über dem Schnitt liegenden Zahlen könnten wieder für höhere Werte sorgen. Auf dieser Basis sind verlässliche Aussagen kaum möglich. Gerade Hotelbetreiber brauchen aber Planungssicherheit für Einkauf, Personal, gegebenenfalls notwendige Einstellungen“, begründet Josef Laumer.
Im nördlichen Teil des Landkreises Straubing-Bogen im Gebiet des Bayerischen Waldes ist der Tourismus der Wirtschaftsfaktor Nummer eins. „Hotels, Gaststätten und Freizeiteinrichtungen sind abhängig von Gästen. Dies ist der Motor der dortigen Entwicklung. In den vergangenen Jahren wurden Millionensummen investiert“, sagt der Landrat. Ohnehin seien nach derzeitigem Stand frühestens Mitte nächster Woche Öffnungen in diesem Bereich möglich – und auch das lasse sich noch nicht mit Gewissheit voraussagen. „Das wichtige Pfingstgeschäft fehlt damit und schon im kommenden Monat beginnen in den ersten Bundesländern die Ferien. Die Planungen müssen jetzt stattfinden können“, so Josef Laumer.
Er habe sich daher an Ministerpräsident und Wirtschaftsminister gewandt und bittet in seinem Brief „angesichts der gesamt-bayerischen Lage und auch der Gesamtlage im Landkreis Straubing-Bogen, den Tourismusbetrieben auch bei Inzidenzien bis 150 eine Chance zu geben und/oder alternativ weitere Entscheidungskriterien mit einfließen zu lassen.“ Die Impfquote oder auch Hygienekonzepte seien solche weiteren Kriterien. Zudem gebe es bereits seit Wochen das Konzept V.O.R.O. aus Sankt Englmar, das ebenfalls bereits den Stellen in München vorgestellt wurde.
„Wir brauchen diese Perspektive jetzt, sonst ist sie zu spät“, macht Josef Laumer deutlich und beruft sich dabei auch auf die zahlreichen Rückmeldungen aus der Branche, die bei ihm persönlich oder an den zuständigen Stellen im Landratsamt eingehen. Eines ist dem Landrat dabei aber auch wichtig: „Wir stellen keine Vorsichtsmaßnahmen und erst recht keine Strategien wie Impfen und Testen in Frage. Dies muss Hand in Hand gehen und dazu sind die Betriebe auch bereit.“
Noch wartet man auf eine Rückmeldung aus München. „Für uns ist es wichtig, dass wir noch einmal auf die Probleme vor Ort, die täglich drängender werden, hinweisen“, sagt der Landrat.