Bundesverkehrswegeplan muss nachgebessert werden

24. März 2016: Landrat Laumer fordert Ausbau der B20 und Ortsdurchfahrt Straßkirchen
Donaubrücke B20

Große Erwartungen hatte Landrat Josef Laumer in den neuen Bundesverkehrswegeplan 2030 gesetzt, damit der dringend notwendige vierstreifige Ausbau der Bundesstraße 20 zwischen den Autobahnen A3 und A92 sowie die Ortsumgehung von Straßkirchen an der B8 in den nächsten Jahren Realität wird. Statt einer Perspektive für die Umsetzung war der Entwurf des Ausbauplans eine Enttäuschung. Keines der Vorhaben wurde in den „vordringlichen Bedarf“ aufgenommen. Deshalb wandte sich Landrat Josef Laumer an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und den Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, damit die Projekte doch noch als vordringlich eingestuft werden.

Schon heute liegt die Verkehrsbelastung auf der B20 bei 23.000 Fahrzeugen, davon ca. 3.400 Lkw´s. Bis 2030 wird der Grenzüberschreitende (+ 42 Prozent) und der Transitgüterverkehr (+ 52 Prozent) deutlich zunehmen. „Bei dieser Prognose kann man sich gut vorstellen, dass die B20 im jetzigen Ausbauzustand dieses Verkehrsaufkommen nicht bewältigen kann. Deshalb müssen jetzt die Weichen gestellt werden, damit es in Zukunft nicht zu einem Verkehrschaos auf der B20 kommt“, so der Landrat. Problematisch bei der Einstufung ist das Nutzen-Kosten-Verhältnis des Projekts. Der Landrat sieht in den hohen Investitionskosten den entscheidenden Faktor für die Nichtberücksichtigung, die jedoch topografisch bedingt sind (Donauquerung, Dammlage, Lärmschutz) und nicht dafür herhalten dürfen, dass an der B20 nichts vorwärts geht. „Am zu erwartenden Nutzen für die Region, die Anwohner, die Wirtschaft und die Verkehrsteilnehmer dürfte es sicher nicht liegen“, bekräftigt Laumer.

Auch beim Projekt Ortsumgehung Straßkirchen sieht der Landrat noch Nachbesserungsbedarf. „Seit mehr als 20 Jahren wartet die Bevölkerung von Straßkirchen schon auf die Umfahrung. Das Vorhaben ist bereits seit 2003 im Ausbauplan verankert, jedoch immer nur im „weiteren Bedarf“. Der Bevölkerung ist das kaum mehr vermittelbar, warum dieses Projekt immer auf die lange Bank geschoben wird“, so Laumer. Deshalb fordert er auch bei diesem Projekt eine erneute Überprüfung. „Das Verkehrsaufkommen auf der Bundesstraße 8 und damit die Belastung der Anwohner in Straßkirchen sind durch Lärm und Abgase insbesondere durch den Schwerlastverkehr deutlich gestiegen“, argumentiert der Landrat. Er hoffe, dass die Gespräche in den kommenden Wochen mit dem Bundesverkehrsminister und weiteren Verkehrspolitikern auf fruchtbaren Boden fallen und eine Aufstufung der Projekte erreicht werden kann.