Auszeichnung für Eugen Schedlbauer und Maximilian Kienberger

30. Oktober 2017: Verleihung der Kommunalen Dankurkunde für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung
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Es ist eine schöne Tradition: Jedes Jahr im Herbst werden Persönlichkeiten aus den Landkreisgemeinden ausgezeichnet, die sich um die kommunale Selbstverwaltung in besonderer Weise verdient gemacht haben. In einer kleinen Feierstunde übergab Landrat Josef Laumer die „Kommunale Dankurkunde für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung“, verliehen vom Bayerischen Staatsminister des Innern, Joachim Herrmann, an Maximilian Kienberger und Eugen Schedlbauer aus Konzell. Die Feierstunde selbst war auch ein eindeutiges Plädoyer für die Bedeutung der Kommunalpolitik.

Maximilian Kienberger ist seit 21 Jahren (von 1990 bis 1996 und von 2002 bis heute) Gemeinderat und zudem auch seit 41 Jahren Obmann des örtlichen Bauernverbandes. Eugen Schedlbauer ist Gemeinderat seit 27 Jahren (von 1990 bis heute), war von 2008 bis 2014 3. Bürgermeister und ist als langjähriger Kommandant der FFW Kasparzell und Vorstand des SV Konzell auch gesellschaftlich sehr engagiert.

„Die Voraussetzungen für die Verleihung sind sehr hoch, denn die Geehrten müssen mindestens 18 Jahre lang ein kommunales Ehrenamt inngehabt haben. Das bedeutet, sie haben eine dreimalige Wahl und kritische Auswahl durch die Wählerinnen und Wähler erfolgreich bestanden“, so Landrat Josef Laumer in seiner Laudatio. „Kommunalpolitik ist, wie Altbundespräsident Roman Herzog es einmal ausgedrückt hat, im besten Sinne Politik am Bürger, für den Bürger und mit ihm. Das meiste, was unsere Bürger im Alltag tatsächlich erfahren, spielt sich auf der kommunalen Ebene ab“, hob der Landrat hervor. „Die Ehrung soll eine bescheidene Anerkennung für den Einsatz im Dienste der Gesellschaft sein.“

Lob und Anerkennung gab es auch von den ebenfalls anwesenden Hans Ritt (Landtagsabgeordneter) und Konzells Bürgermeister Fritz Fuchs. MdL Josef Zellmeier musste sein Kommen wegen einer Zahn-OP übrigens absagen. „Ich bin gerne gekommen, um einfach danke zu sagen“, so Ritt. „Denn was wäre Bayern ohne seine 5,5 Millionen Ehrenamtlichen? Und gerade die Politiker vor Ort brauchen einen breiten Rücken, denn sie bekommen den Unmut der Bürger direkt am Stammtisch und in ihren Gemeinden ab.“ Ähnlich äußerte sich auch Fritz Fuchs: „Ohne Standvermögen und Standhaftigkeit hält man es als Gemeinderat über einen längeren Zeitraum nicht aus. Es spricht für die Persönlichkeit der beiden Geehrten, die diese Auszeichnung in jedem Fall verdient haben. Das Schöne an der Kommunalpolitik ist aber auch, dass man konkrete Entscheidungen treffen kann und seine Handschrift auch sieht.“

Die Freude bei Eugen Schedlbauer und Maximilian Kienberger über die Auszeichnung war jedenfalls groß. „Ich freue mich wirklich sehr über diese Anerkennung“, meinten beide unisono. „Man muss sich natürlich manchmal schon einiges am Stammtisch anhören“, ergänzte Schedlbauer. „Aber ich denke, dass wir in Konzell schon einiges auf die Füße gestellt haben und weitere Aufgaben liegen vor uns.“ Und Kienberger hob die Vorzüge gelebter Demokratie hervor. „Natürlich ist man im Gemeinderat nicht immer einer Meinung, aber das ist in der Politik eben so. Wichtig ist, dass es immer um die Sache geht.“

Und so waren sich am Ende alle einig: Kommunalpolitik ist nicht nur wichtig, sondern macht auch Spaß – und ist bei allem notwendigen Ernst auch immer wieder eine durchaus humorvolle Angelegenheit.

Foto: Landrat Josef Laumer, Eugen Schedlbauer, Maximilian Kienberger, Bürgermeister Fritz Fuchs, MdL Hans Ritt (von links).