Digital statt Analog
Ob bei Verkehrsunfällen, Naturkatastrophen oder andere Notsituationen – auf Feuerwehrleute, Einsatzkräfte oder medizinisches Personal in Bayern ist Verlass. Um in kritischen Momenten eine schnelle und zuverlässige Alarmierung und Kommunikation zu gewährleistet, müssen auch die technischen Voraussetzungen stimmen. Im Landkreis Straubing-Bogen ist nun der Startschuss für die digitale Alarmierung gefallen. Etappenweise werden alle Landkreisfeuerwehren mit neuen, digitalen und leistungsstärkeren Pagern ausgestattet und auch die Umrüstung auf digitale Sirenenanlagen steckt in den finalen Planungen.
Die ersten digitalen Pager werden diese Woche bereits an die Feuerwehren in Straßkirchen, Irlbach und Schambach übergeben. Weitere Geräte befinden sich in der Programmierung und werden schrittweise ausgegeben. Um eine reibungslose Abwicklung zu gewährleisten, arbeiten die Integrierte Leitstelle (ILS) Straubing, das Landratsamt Straubing-Bogen, die Gemeindeverwaltungen und Feuerwehren bei der Koordinierung und Programmierung eng zusammen. Der Freistaat Bayern fördert die Umrüstung mit einem Zuschuss von 80 Prozent. „Die neuen Geräte ermöglichen neben einem besseren Datenschutz auch eine zentral gesteuerte und schnellere Programmierung. So kann gewährleistet werden, dass die Melder regelmäßig auf neuestem technischen Stand sind.“, erklärt Robert Gierl, Projektverantwortlicher an der ILS Straubing. Bis Ende des Jahres sollen möglichst alle 126 Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis mit den digitalen Meldern ausgestattet werden – 1.663 Stück insgesamt.
Neben den analogen Alarmempfängern werden derzeit auch die Sirenen im Landkreis Straubing-Bogen auf digitale Systeme umgerüstet. „Wir stecken in den letzten Planungen. Aufgrund der hohen Auslastung der ausführenden Firmen zur Umrüstung der digitalen Sirenen konnten wir mit der Umsetzung aber noch nicht flächendeckend beginnen.“, so Albert Kitzinger, IT Sachbearbeiter und TTB am Landratsamt Straubing-Bogen.
Die Umrüstung auf eine digitale Alarmierung hat zur Folge, dass die regelmäßigen Probelalarme für Sirenen künftig einheitlich im gesamten Landkreis am ersten Samstag des Monats um 11 Uhr und für die neuen digitalen Pager (APRT) am zweiten Samstag im Monat um 11 Uhr durchgeführt werden und nicht mehr zu unterschiedlichen Zeiten.
Bis zur vollständigen und störungsfreien Umstellung auf den digitalen Betrieb bleiben die analogen Meldeempfänger und Sirenen parallel bestehen.
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Sie koordinieren die Umstellung auf eine digitale Alarmierung im Landkreis Straubing-Bogen:
(v.l.n.r.) Sachbearbeiter Feuerwehrwesen Jürgen Biermeier (Landratsamt), Kreisbrandrat Albert Uttendorfer, IT-Sachbearbeiter und TTB Albert Kitzinger (Landratsamt) und Projektleiter Robert Gietl (ILS Straubing)