„Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen der Mitmenschen“

18. Juni 2021: Fünf Personen aus dem Landkreis mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpäsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern ausgezeichnet
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„Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen der Mitmenschen.“ Mit diesem Zitat von Albert Schweitzer beendete Landrat Josef Laumer am Freitagvormittag einen kleinen Festakt im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes zur Verleihung des Ehrenzeichens des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern. Drei Frauen und zwei Männer aus dem Landkreis bekamen das Ehrenzeichen durch den Landrat ausgehändigt und es wurde deutlich, dass sie alle durch ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit längst ein Denkmal in den Herzen der Mitmenschen gesetzt haben.

Das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten wird seit 1994 als ehrende Anerkennung für Personen verliehen, die sich uneigennützig und selbstlos mindestens 15 Jahre durch aktive Tätigkeit in Vereinen, Organisationen und sonstigen Gemeinschaften mit kulturellen, sportlichen, sozialen oder anderen gemeinnützigen Zielen besondere Verdienste erworben haben. Die Auszeichnungen für Markus Dengler (Gemeinde Niederwinkling), das Ehepaar Frieda und Richard Feigl (Gemeinde Kirchroth), Agnes Petschko (Gemeinde Perkam) und Brigitte Kiendl (Gemeinde Straßkirchen) wurden bereits Anfang 2020 beantragt, konnten coronabedingt aber erst jetzt persönlich übergeben werden. Als Gäste waren auch der Landtagsabgeordnete Josef Zellmeier und Vertreter der Heimatgemeinden der Geehrten mit dabei.

„Es ist nicht irgendeine Auszeichnung, sondern sie hat Ordensstatus“, so Zellmeier. „Sie alle sind Vorbilder für die Jugend und haben sich diese Ehrung mehr als verdient. Gerade im Ehrenamt ist es immer schwieriger, Nachwuchs zu finden.“

Die Bereitschaft, ein Ehrenamt zu übernehmen, nimmt kontinuierlich ab, wusste auch Landrat Josef Laumer aus seinen Erfahrungen zu berichten. „Dabei bedeutet ein Ehrenamt nicht nur Belastung, sondern auch Gewinn. Viele ehrenamtlich Engagierte berichten im Rückblick, dass sie auf diese Weise Fähigkeiten erworben haben, die sie anderweitig wohl nicht entwickelt hätten“, betonte der Landrat. Aber auch für die Gesellschaft allgemein sei das ehrenamtliche Wirken von entscheidender Bedeutung. Laumer erinnerte dabei an die Worte des ehemaligen Landtagspräsidenten Alois Glück: „Das Ehrenamt ist eine Sauerstofftherapie für Staat und Gesellschaft.“

Die Geehrten

Markus Dengler

Seit Jahrzehnten auf vielen Ebenen im Bereich der Rassegeflügel- und Kleintierzucht aktiv – als Funktionär auf Ortsvereins-, Kreis- und Bezirksebene.

Von 1988 bis 1991 Vorstandsmitglied des Kleintierzuchtverein Niederwinklng und Umgebung, von 1991 bis 1994 2. Vorsitzender, seit 1994 Vorsitzender

Kreiszuchtwart und Kresjugendleiter beim Kleintierzüchter Kreisverband Donau, aktuell dort seit 2009 2. Vorsitzender

Seit 2010 an der Spitze der Bezirksjugend des Verbands niederbayerische Rassegeflügelzüchter

Seit 2011 Landesjugendschriftführer beim Verband Bayerischer Rassegeflügelzüchter

Seit 2017 an der Spitze des Sondervereins der Altenburger Trommeltauben Gruppe Bayern

Seit 1999 Vorstand der Teilnehmergemeinschaft der Dorferneuerung Niederwinkling-Welchenberg

 

Frieda und Richard Feigl

Richard Feigl seit 1970 1. Schützenmeister beim Schützenverein Waldeslust Kirchroth e.V., vorher auch Kassier und 2. Schützenmeister; sieben Mal Schützenkönig

Seit über 30 Jahren Sektionsschützenmeister in der Sektion West im Schützengau Straubing-Bogen

In 56 Jahren den Verein geprägt, u.a. durch die Jugendarbeit und die Errichtung von elektronischen Schießständen in Eigenregie (2019)

Frieda Heigl war Fahnenmutter, Schriftführerin, Schützenliesl und Schützenkönigin, hat die Vereinschronik verfasst und war bei Ausstattung und Einrichtung des Schützenheimes eine große Hilfe.

 

Brigitte Kiendl

Engagiert im Obst- und Gartenbauverein Straßkirchen und im kirchlichen Bereich

Seit 2003 Vorsitzendes des OGV

Seit 2006 Mitglied der Paitzkofener Kirchenverwaltung, Organisation des Kirchenschmucks und der Dorfweihnacht, singt aktiv im Kirchenchor mit.

 

Agnes Petschko

Von 1994 bis 2014 Mitglied im Pfarrgemeinderat (von 1998 bis 2014 als Pfarrgemeinderatssprecherin)

Von 1992 bis 2019 Organisation der Seniorenausflüge, bis 2011 offizielle Seniorenbeauftragte

Seit 1994 Lektorin in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Perkam

Seit 2005 Vorbeterin des Sterberosenkranzes

Seit 2008 Caritassammlerin

Seit 2017 Organisatorin der „Tritt-sicher“-Treffen

Seit 2019 Kommunionhelferin

Von 1991 bis 2011 Ortsbäuerin des Ortsverbandes Perkam

 

„Sie alle dürfen wirklich stolz auf sich sein: Menschen wie sie sind unglaublich wertvoll für die Gesellschaft. Ich hoffe, das Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung motiviert nicht nur sie, sondern auch andere für eine zukünftige Tätigkeit“, resümierte Landrat Josef Laumer.

Foto: Die Geehrten – teilweise mit ihren Ehepartnern – und den Vertretern ihrer Heimatgemeinden sowie MdL Josef Zellmeier und Landrat Josef Laumer.