Eichenprozessionsspinner breitet sich weiter aus
Der Eichenprozessionsspinner breitet sich auch im Jahr 2017 im Landkreis Straubing-Bogen weiter aus. Seit 2015 kommt der Forstschädling im Landkreis bereits vor, hat sich seit den 90-er Jahren von Franken aus immer weiter ausgebreitet. Der Name ist Programm: Die Raupen befallen Eichen und schließen sich zu regelrechen „Prozessionen“ zusammen.
Das Gefährliche an dem Schädling: Die Brennhaare der Raupen können starke allergische Reaktionen auslösen. Hautausschlag, Reizung der Mund- und Nasenschleimhaut und Brennen in den Atemwegen können mögliche Folgen sein. Die nur 0,1 Millimeter langen Brennhaare der Eichenprozessionsspinnerraupe brechen leicht ab, haben Widerhaken und enthalten ein giftiges Eiweiß. Deshalb sollte jeglicher Kontakt vermieden werden. Harald Götz, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege, mahnt eindringlich zur Vorsicht. „Man sollte bei befallenen Bäumen nicht einfach Schnitte durchführen und die Bekämpfung den Fachleuten überlassen. Auch Erholungssuchende im Wald und Park sollten sensibilisiert sein.“ Im Landkreis wurden befallene Bäume im Bereich Bogen und Aiterhofen/Sand gesichtet. Wie in den vergangenen beiden Jahren wird es deshalb in den nächsten Wochen zu Bekämpfungsmaßnahmen einer Spezialfirma durch Absaugen der Gespinstnester kommen. „Alle Eichen einfach wegzuschneiden ist sicher keine Lösung“, sagt Götz. Gleichwohl bringen die Bekämpfungsmaßnahmen kurzfristigen Erfolg, langfristig zeigt sich das Tier, das auch Temperaturen von bis zu minus 28 Grad überstehen kann, aber sehr resistent. „Auch in den Häutungsresten befinden sich noch die gefährlichen Brennhaare“, warnt Götz und bittet die Bevölkerung, sich von befallenen Bäumen fernzuhalten.
Bild: In solchen Gespinstnestern halten sich die Raupen tagsüber und vor dem Schlupf des Falters auf.