Praxisnahe Informationen
Erneuerbare Energien einfach erklärbar – das war das Ziel von Stellvertretendem Landrat Bernhard Krempl und Wirtschaftsreferent Martin Köck bei ihrem Besuch des Bürgersolarparks in Mitterfels und der Windkraftanlagen am Schiederhof.
„Dazu gehört zum Beispiel die Information, wie viele Haushalte mit einem Windrad oder einem Solarpark versorgt werden können. Das sind Informationen, die die Bürgerinnen und Bürger interessieren und praxisnah sind“, so Krempl und Köck. Die beiden bisher laufenden Windräder versorgen jeweils statistisch gesehen rund 2.000 Haushalte pro Jahr mit Strom. Das neue, dritte Windrad, das demnächst in Betrieb geht, verfügt noch über rund 10 Prozent mehr Leistung. Ein Windrad produziert damit also mehr Strom, als die Privathaushalte einer Gemeinde der Größenordnung Wiesenfelden verbrauchen.
Ähnlich ist auch das Verhältnis beim Bürgersolarpark Mitterfels. Dort ist der erste Abschnitt in Auhof fast fertig und geht noch dieses Jahr in Betrieb. Der zweite Abschnitt wird Ende 2023 in Englberg gebaut. Der erste Abschnitt wird ca. 4,5 Millionen kWh Strom produzieren, mehr als die knapp 2.900 Bürgerinnen und Bürger des Marktes Mitterfels privat verbrauchen. Mit dem zweiten Abschnitt, der doppelt so groß ist, handelt es sich um ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 8 Mio Euro. Die Gemeindebürger von Mitterfels können sich ab dem 3. Quartal 2023 am Bürgersolarpark beteiligen, auch die Gemeinde selbst wird sich voraussichtlich beteiligen.
Im Gespräch mit Josef Gold von der Firma GSW Gold SolarWind und den beiden örtlichen Bürgermeistern Andreas Urban (Wiesenfelden) und Andreas Liebl (Mitterfels) wurden Themen wie Einspeisungs- und Speicherungsproblematiken, die Beteiligungsmöglichkeiten von Kommunen und Bürgern sowie die neu eingeführte Kommunalbeteiligung von 0,2 Cent je eingespeister kWh angesprochen. Einig waren sich alle, dass die Bürgerbeteiligung eine wichtige Möglichkeit für noch mehr Akzeptanz in der Bevölkerung ist.
„Und eines ist mir auch noch aufgefallen“, so Bernhard Krempl abschließend. „Selbst wenn man unmittelbar davor steht, gehen von einem drehenden Windrad kaum Geräusche aus. Das hat mich tatsächlich positiv überrascht.“