Mit Bohrpfahlgründung bis in 14 Meter Tiefe
Die Konstruktions- und Gründungsart ist herausfordernd – davon konnte sich Landrat Josef Laumer beim offiziellen Spatenstich zum Ersatzneubau der Brücke über die Kleine Laber auf der Kreisstraße SR 60 zwischen Laberweinting und Grafentraubach selbst ein Bild machen.
Ein Rahmenbauwerk mit offenem Grinne wird entstehen, dazu ist aufgrund der Bodenbeschaffenheit und des Untergrundes eine Bohrpfahlgründung bis in rund 14 Meter Tiefe nötig, erläuterten die Vertreter der Firmen (Ingenieurbüro Altmann und Fahrner Bau) die Baumaßnahme, die im Dezember 2023 beendet sein wird.
Notwendig wurde der rund 1,6 Mio. teure Bau (rund 650.000 Euro werden an Förderungen erwartet) aufgrund des schlechten Bauwerkszustandes und einer unzureichenden Tragfähigkeit von 45 to der alten Brücke. Kostenträger ist neben dem Landkreis auch die Gemeinde Laberweinting, mit 50 Prozent Anteil am Radweg. „Dieser war bisher nicht vorhanden und der an der Brücke neu entstehende Geh- und Radweg sorgt für einen endgültigen Lückenschluss zwischen Grafentraubach und Laberweinting“, erläuterte Landrat Josef Laumer. Schon der bisherige Geh- und Radweg, der 2022 auf den restlichen Teilstücken fertig gestellt wurde, werde „massiv genutzt“, so Laberweintings Bürgermeister Johann Grau. „Außerdem nimmt der Schwerverkehr über diese Brücke auf dem Weg zur B 15 neu stetig zu.“
Eine gleichzeitige Baumaßnahme 2022 des kompletten Radweges inklusive Brücke war aus mehreren Gründen nicht möglich. So benötige es für den Brückenbau Spezialfirmen, durch den Brückenbau ist die jeweils andere Seite nicht erreichbar und auch die Finanzierung musste erst sichergestellt werden.
Rund 132 Brücken gibt es im Landkreis auf Kreisstraßen, hinzu kommen rund 40 an Radwegen. „Dies ist eine der größeren Brücken mit einer Stützweite von 22 Metern und einer lichten Weite von 16,5 Metern“, betonte Markus Fischer, Leiter der Tiefbauverwaltung des Landkreises.
Foto: Spatenstich mit Vertretern der Baufirmen, der Verwaltung sowie Landrat Josef Laumer (2. von rechts) und Bürgermeister Johann Grau (mitte).