"Sche is worn"

16. Februar 2019: Kaiserwetter und hunderte Schaulustige – Volksfeststimmung bei der Ankunft der neuen Donaufähre
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Am Samstag um 14.25 Uhr war es soweit: Die neue Donaufähre „Posching“ legte zum ersten Mal im Fährort Mariaposching (Landkreis Straubing-Bogen) an und beendete damit die 17 Tage und 800 Kilometer dauernde Überfahrt von der Werft in Remagen-Oberwinter (Rheinland-Pfalz) an ihren neuen Bestimmungsort.

Die beiden Landräte Josef Laumer (Straubing-Bogen) und Christian Bernreiter (Deggendorf) waren ebenso auf dem letzten Teilstück der Überführung mit an Bord wie Bürgermeisterin Jutta Staudinger (Stephansposching) und Bürgermeister Johann Tremmel (Mariaposching).

Am Ufer in Mariaposching und Stephansposching (Landkreis Deggendorf) warteten mehre hundert Schaulustige auf die neue Fähre und sorgten bei frühlingshaftem Kaiserwetter, musikalischer Umrahmung und Speisen und Getränken für eine echte Volksfeststimmung. „Sche is worn“, war immer wieder am Ufer zu hören und die vielen Gäste – darunter zahlreiche Kreistagsmitglieder aus beiden Landkreisen – nutzen gleich die Gelegenheit für eine Besichtigung der „Posching“ und erste symbolische Überfahrten zwischen den beiden Fährorten. Diese führte – wie auch die Überführungsfahrt von der Werft – der anerkannte Sachverständige für Schiffbau von der ZSUK Mainz, Dr. Dieter Urmann, durch. Er wird die vier Fährleute des Landkreises nun auch an der Fährstelle einweisen und weiter anlernen. Danach müssen die Fährleute dann auch noch eine praktische Prüfung an der Fährstelle ablegen, die vom Wasser- und Schifffahrtsamt abgenommen wird. Deshalb lässt sich ein genauer Zeitpunkt der offiziellen Wiederaufnahme der Fährverbindung zwischen Mariaposching und Stephansposching auch noch nicht nennen.

„Man sieht an der Begeisterung der Bevölkerung hier am heutigen Tag, dass die Leute der Ankunft der Fähre entgegengefiebert haben“, so Straubing-Bogens Landrat Josef Laumer. Sein Deggendorfer Amtskollege Christian Bernreiter ergänzte: „Es ist sehr erfreulich, wenn jetzt dann bald nach fast drei Jahren die Zeit der weiten Umwege für die Pendler vorbei ist.“ 2016 war die alte Gierseilfähre gesunken, seither muss über die nächstgelegenen Donaubrücken in Bogen bzw. Deggendorf ausgewichen werden mit Umwegen zwischen 20 und 28 Kilometern einfacher Wegstrecke.

„Seit fast drei Jahren hat mich das Thema Fähre jetzt fast jeden Tag beschäftigt. Ich bin einfach nur froh, dass die Posching jetzt in ihrer Heimat angekommen ist. Jetzt kann ich nachts auch wieder ruhiger schlafen“, zeigte sich der Tiefbauamtsleiter des Landkreises Straubing-Bogen, Markus Fischer, glücklich über die Ankunft der Fähre in Niederbayern. Beeindruckt zeigte auch er sich vom Interesse der Bevölkerung: „Schon an der Schleuse in Straubing standen rund 100 Leute, aber dieser Empfang in Mariaposching und Stephansposching hat das alles noch einmal getoppt. Mit solchen Menschenmassen hatte ich wirklich nicht gerechnet.“

Foto: Die „Posching“ unmittelbar vor der Ankunft am Fährsteg in Mariaposching.