„Jetzt versteh i a“

„Jetzt versteh i a, warum de manchmal grantig werd’n!“ war die Reaktion einer Besucherin beim Durchlaufen des Demenzparcours im Foyer des Landratsamtes Straubing-Bogen. Verstehen, akzeptieren und annehmen sind wesentliche Faktoren um Demenzpatienten den Alltag zu erleichtern.

Das und noch vieles mehr sind die Erkenntnisse aus der 2. Bayerischen Demenzwoche, welche vom 17. bis 26. September in Bayern stattfand. Die Seniorenfachstellen der Stadt Straubing und des Landkreises Straubing-Bogen hatten in diesem Jahr erstmalig gemeinsam ein Programm zusammengestellt, das die Leute informierte, zur Ruhe kommen ließ und ermöglichte, in die Welt eines Demenzpatienten einzutauchen. Die Reaktionen reichten von Erstaunen über Erkennen bis hin zu Verstehen.

„Somit kann man sagen, dass das Ziel der Demenzwoche erreicht wurde. Das Thema Demenz wurde ein Stück weit in die Mitte der Gesellschaft gebracht, Verständnis geweckt“, sagt Kathrin Haberl von der Seniorenfachstelle des Landkreises. Über kurz oder lang soll dadurch den Betroffenen sowie ihren Zu- und Angehörigen ein möglichst langes, freies und selbstständiges Leben ermöglicht werden.

„Bedanken möchten wir uns auf diesem Weg auch bei allen, die einen Beitrag zur Demenzwoche geleistet haben. Den verschiedenen Fachstellen für die Betreuung des Demenzparcours im Foyer des Landratsamtes, den Referentinnen für die beiden sehr interessanten Vorträge sowie den Geistlichen für die Gestaltung und Feier der beiden Gottesdienste. Die positive Resonanz aus diesem Jahr ermutigt uns weiter daran zu arbeiten, dass die Krankheit Demenz aus ihrem Schattendasein herauskommt und in der Gesellschaft angenommen wird, umso allen ein möglichst langes und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen“, so Haberl weiter. Denn viele verbinden Demenz mit Scham, Wut oder Hilflosigkeit. Doch Demenz ist auch Lachen, Menschlichkeit, Freude und nicht jedes Vergessen ist gleich Demenz.

Foto: Der Demenzparcours, der im Foyer des Landratsamtes aufgebaut war.