Das älteste Ehrenamt der kommunalen Selbstverwaltung
Das Ehrenamt der Feldgeschworenen hat eine lange Tradition, es handelt sich um das älteste, noch erhaltene Ehrenamt der kommunalen Selbstverwaltung. Die Wurzeln lassen sich bis in das 13. und 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Das Feldgeschworenenwesen in Bayern wurde als lebendige und traditionsreiche Kulturform im Dezember 2016 sogar in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Im Landratsamt wurde nun wieder – wie alljährlich – eine Ehrung für langjährige Feldgeschworene aus dem Landkreis vorgenommen
Johann Weiß aus Hainsbach (Stadt Geiselhöring) erhielt für 25 Jahre als Feldgeschworener eine Urkunde des Bayerischen Staatsministers für Heimat und Finanzen, Albert Füracker, überreicht von Landrat Josef Laumer und dem Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Straubing, Vermessungsdirektor Johann Lerchenberger, sowie zwei kleine Geschenke. Absagen musste Josef Kinzkofer aus Haibach. Diese Ehrung erfolgt auf anderem Wege.
„Bürgerinnen und Bürger, die ein Ehrenamt ausführen, leisten einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft. Es freut mich, dass wir im Landkreis so viele ehrenamtlich Tätige haben und sich auch so viele noch als Feldgeschworene zur Verfügung stellen“, so Landrat Josef Laumer. Rund 220 Feldgeschworene gibt es im Landkreis, Nachwuchs wird aber auch in diesem Ehrenamt gesucht. Denn trotz satellitengestützter Vermessungen und immer moderner werdender digitaler Technik, wird der Feldgeschworene weiter gebraucht“, wie Landrat Laumer betonte. Dies bestätigte auch Johann Lerchenberger: „Wir sind froh über die Unterstützung der Feldgeschworenen, gerade auch als Vermittler. Sie nehmen dabei eine wichtige Rolle ein.“
Herbert Lichtinger, Bürgermeister der Stadt Geiselhöring, der Johann Weiß ebenso wie dessen Tochter zur kurzen Feierstunde im Landratsamt begleitete, bedankte sich bei Johann Weiß für sein langjähriges Engagement: „Dieses Amt ist auch für uns als Stadt wichtig. Die Zusammenarbeit mit unseren Feldgeschworenen, wie auch dem Vermessungsamt, ist wirklich sehr gut.“
Johann Weiß selbst ist froh, dass es während seiner Tätigkeit nie länger andauernde Streitigkeiten gegeben hat. „Ich bin immer gut ausgekommen mit den Leuten.“
Foto: Sonja Mauser (Bauamt Stadt Geiselhöring), Geiselhörings Bürgermeister Herbert Lichtinger, Johann Weiß, Landrat Josef Laumer, Vermessungsdirektor Johann Lerchenberger gemeinsam mit einem Referendar seines Amtes (von links).