Eine seltene Möglichkeit der Weiterbildung
Am vergangenen Wochenende bot sich für die Mitglieder des Gefahrgutzuges der Feuerwehr eine äußerst seltene Möglichkeit der Weiterbildung im Bereich Strahlenschutz. Es ging in den benachbarten Landkreis Landshut zum dortigen Kernkraftwerk Isar.
Nach dem Treffpunkt in Geiselhöring und kurzen Gruß- und Einführungsworten von Kreisbrandrat Albert Uttendorfer sen. und Kreisbrandmeister Gefahrgut Albert Uttendorfer jun. machte sich der Tross in Richtung Kernkraftwerk auf. Nachdem sich der Zug vor dem Eingang des Geländes versammelt hatte, folgte eine kurze Einweisung in die Verhaltensregeln im Kernkraftwerk durch den Leiter der Werkfeuerwehr, Alexander Kiesl, der zu dieser seltenen Fortbildung eingeladen hatte. Im Anschluss daran erhielten alle Teilnehmer in einem extra vorbereiteten Schulungsraum am Gelände einen kurzweiligen und sehr interessanten Vortrag zum Thema radioaktive Strahlung und deren Handhabung. Gemeinsam mit den Einsatzfahrzeugen ging es dann weiter zu einer anschließenden Führung durch das Gelände des Kernkraftwerkes, die abschließend bei den Übungshallen in der Nähe der Werkfeuerwehr endete. Hier wurden die jeweiligen Einheiten der Spezialkräfte durch das Ausbilderteam um Alexander Kiesl in das Objekt eingewiesen.
Wie bereits in den Vormonaten mehrmals beübt, wurde der Gefahrenbereich mit den hierfür beschafften Messgeräten festgelegt und ein Kontaminationsnachweisplatz am Ende des sogenannten Korridors errichtet. Nachdem sich die jeweiligen Einsatzkräfte mit deren Messgeräten und jeweiligen Schutzanzügen ausgerüstet hatten, konnten somit insgesamt 10 CSA-Träger in das Innere der Halle vorgehen, um hier einige Messungen an Behältern mit leicht radioaktiven Abfällen durchzuführen. Bei den Messungen in der Halle wurden die einzelnen Trupps von zwei Ausbildern der Werkfeuerwehr ständig begleitet, um hier wertvolle Tipps und Tricks zur Handhabung der Messgeräte zu erhalten. Im Anschluss verließen die jeweiligen Trupps die Halle über den Kontaminationsnachweisplatz, um auf eine eventuelle Verschleppung überprüft zu werden.
Nach einer gemeinsamen Bewertung des sehr positiven Ausbildungstages folgte anschließend noch eine detaillierte Aufarbeitung. „Es ist großartig, dass den Betreibern des Kernkraftwerks mit deren Werkfeuerwehr die Weiterbildung der Feuerwehren in der Handhabung mit radioaktiven Stoffen sehr wichtig ist,“ so der Kreisbrandmeister für Gefahrgut, Uttendorfer jun., der sich dafür bei den Gastgebern mit einem kleinen Erinnerungsgeschenk bedankte und auch die Teilnehmer „für das besondere Engagement zur Fortbildung zu diesem besonderen Ausbildungsthema“ nicht vergaß.