Erfahrungen aus erster Hand
Das 30-jährige Firmenjubiläum der Fa. Limberger Maschinenbau- und Fördertechnik GmbH nutzte Landrat Josef Laumer, um Chefs und Mitarbeitern des Geiselhöringer Unternehmens persönlich zu gratulieren.
„Ich informiere mich sehr gerne bei den Betrieben im Landkreis vor Ort, um den Kontakt mit Unternehmern und Mitarbeitern zu halten und aus erster Hand über die Entwicklungen informiert zu werden“, so Landrat Josef Laumer. Geschäftsführer Christoph Limberger stellte gemeinsam mit seinem Geschäftsführer-Kollegen Manfred Schnürer die Entwicklung des Unternehmens vor. „1988 wurde die Firma gegründet. 1990 erfolgte der Umzug ins neue Industriegebiet in Geiselhöring, 1997 wurde erweitert. Zu Beginn wurden Serienteile für verschiedene Firmen angefertigt, heute sind es insbesondere Anlagen für Automobilzulieferer sowie Sondermaschinen.“ Mittlerweile hat die Fa. Limberger 28 Mitarbeiter, bildet Lehrlinge in drei verschiedenen Fachrichtungen aus, hat eine eigene Konstruktion, eine Fertigung sowie eine Elektroabteilung. Man ist gut ausgelastet mit Aufträgen.
Zum Jubiläum blickte Christoph Limberger auch zurück auf viele Auslandserfahrungen in Japan, Kanada, USA, Spanien und Tschechien. Durch diese Tätigkeiten im Ausland mahnte er aber auch an: „Das Ausland holt auf und schiebt an. Wir dürfen das hier in Deutschland nicht unterschätzen, sonst bekommen wir in Zukunft Probleme. Gerade die Jugend in diesen Ländern ist hoch motiviert und engagiert. Die wollen etwas erreichen.“ Mit Sorge sieht Limberger auch die Kaufaktivitäten aus China und sieht hier auch den Staat gefordert. In Richtung der höheren staatlicher Stellen hatte auch Manfred Schnürer beim Gespräch mit Landrat Josef Laumer noch einige Bitten. „Die Bürokratie und die Vorschriften werden immer schlimmer. Sei es der Schweißnachweis, die Dokumentationspflicht und jetzt kommt auch noch die Sache mit der Datenschutzgrundverordnung hinzu. Gerade kleinere Firmen stellt das alles vor riesige Probleme.“ Anliegen, die für Landrat Josef Laumer nicht neu waren. „Man hört das immer wieder bei den Betrieben. Wir alle warten darauf, dass der angekündigte Bürokratieabbau auch wirklich mal vorankommt.“ Ebenfalls nicht neu ist der schwierige Arbeits-und Ausbildungsmarkt. „Auch wir suchen motivierte Mitarbeiter und Auszubildende“, so Christoph Limberger. Manfred Schnürer ergänzte: „Gute Leute machen die Ausbildung, gehen dann auf die Technikerschule und werden dann von der Industrie weggelockt.“
Landrat Josef Laumer zeigte sich nach einem Rundgang durch das Unternehmen „beeindruckt, was hier in den letzten 30 Jahren geleistet wurde und entstanden ist. Man erfährt bei solchen Besuchen immer viel Neues, das für die tägliche Arbeit wichtig ist. In manchen Punkten wie Bürokratie und Datenschutz ist es für uns als Landkreis schwierig, Abhilfe zu leisten. Wir unternehmen aber alle Anstrengungen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Ich finde es auch einen sehr guten Weg, dass es hier einige Mitarbeiter gibt, die nach dem Abitur eine Ausbildung gemacht und nach dem Studium wieder den Weg zurück zum Ausbildungsbetrieb gefunden haben. Das könnte und sollte für viele ein potenzieller Weg sein.“
Foto: Klaus Achatz (Sachgebietsleiter Wirtschaft, Touristik, Regionalentwicklung am Landratsamt), Wirtschaftsreferent Martin Köck, Geschäftsführer Christoph Limberger, die langjährigen Mitarbeiter Herr Hollauer (30 Jahre Fa. Limberger), Herr Torka und Herr Rothmayr (20 Jahre Fa. Limberger), Landrat Josef Laumer, Geiselhörings Bürgermeister Herbert Lichtinger, Stellvertretender Landrat Franz-Xaver Stierstorfer, Geschäftsführer Manfred Schnürer (von links).