Erste zentral zugewiesene Flüchtlinge am späten Freitagabend im Landkreis eingetroffen
Am späten Freitagabend sind die ersten zentral zugewiesenen Flüchtlinge aus der Ukraine im Landkreis Straubing-Bogen angekommen. Mit zwei Bussen aus der Hauptstadt Berlin wurden 69 Personen (überwiegend Frauen mit Kindern) in die Erstunterkunft in Mallersdorf-Pfaffenberg gebracht.
Kurzfristig wurde auch der Allgemeine Soziale Dienst des Landratsamtes aktiviert, um für eine erste Begutachtung vor Ort zu sein, da nicht klar war, ob nicht auch unbegleitete Minderjährige unter den Flüchtlingen sein könnten. Alle Kinder waren aber in der Begleitung erwachsener Frauen, so dass ein weiteres Eingreifen von dieser Seite nicht notwendig war.
Die Flüchtlinge waren erst kurz vor der Verteilung in den Landkreis direkt aus der Ukraine in Berlin angekommen, haben dort eine erste Nacht verbracht und wurden dann weiter auf den Landkreis verteilt. Bei der Busfahrt von Berlin nach Mallersdorf-Pfaffenberg kam es in Thüringen zu einem Schaden am Bus, so dass sich die Weiterfahrt gleich um mehrere Stunden verzögerte und die Flüchtlinge erst spät am Abend in der Erstunterkunft angekommen sind.
„Wir haben am Freitagmorgen konkret erfahren, wann der Bus von wo aus ankommt und die entsprechenden finalen Vorkehrungen getroffen“, so Landrat Josef Laumer. „Wir wussten allerdings bis zur Ankunft nicht, um wie viele Personen es sich genau handelt und um welche Altersstruktur.“ Vor Ort standen auch das BRK, Dolmetscher, Helfer der Freiwilligen Feuerwehr und eine ärztliche Versorgung bereit. Die ankommenden Personen wurden nach einem Corona-Test (alle negativ) mit Essen und Getränken versorgt und werden im Laufe der nächsten Tage dann von den Behörden registriert. „Wir wollen die Leute jetzt erst einmal ankommen und zur Ruhe kommen lassen und nicht gleich am ersten Tag mit Bürokratie überfrachten“, erklärt Ludwig Baumann, Leiter des Ausländeramtes am Landratsamt, der sich ein Bild vor Ort gemacht hat. Ebenso wird ein Impfangebot gemacht werden.
Nach den ersten Tagen in der Erstunterkunft wird dann in der weiteren Folge eine Verteilung auf weitere Objekte im Landkreis vorgenommen werden – sofern die angekommenen Personen nicht in der Zwischenzeit selbständig zu anderen Zielorten weiterziehen, was ihnen aufgrund ihres Status möglich ist.
„Ich bedanke mich für den schnellen Einsatz bei allen Beteiligten. Gerade die vielen überraschenden und kurzfristigen Informationen waren für die Helfer eine große Herausforderung“, betont Landrat Josef Laumer. „Diese erste größere zentrale Aufnahme hat aber gezeigt, dass wir im Landkreis vorbereitet sind und auch kurzfristige Herausforderungen meistern. Die weitere Arbeit beginnt aber auch jetzt erst so richtig.“