Führungskräfte üben gemeinsame Großschadenslagen
Zum wiederholten Male trafen sich vergangenes Wochenende die Vertreter der jeweiligen Hilfsorganisationen zu einer gemeinsamen Fortbildung im Feuerwehrgerätehaus der Gemeinde Perkam. Nach den äußerst erfolgreichen gemeinsamen Planspielen in den vergangenen Jahren wurde auch für 2024 wieder diese gemeinsame Übung von Feuerwehr, BRK, Maltesern und der Polizei abgehalten.
Nach der offiziellen Begrüßung durch die Verantwortlichen folgten ein paar kurze Grußworte von BRK-Kreisbereitschaftsleiterin Melanie Fischer, Kreisbrandrat Markus Weber, sowie 1. Bürgermeister Hubert Ammer. Sie betonten, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Hilfsorganisationen nicht nur bei Einsätzen, sondern auch bereits in der Übungsphase zuvor sei.
Unter Zuhilfenahme von sogenannten Planspielplatten mit den dazugehörigen Modellfahrzeugen arbeitete man am Vormittag zunächst eine Kollision zweier Züge im Begegnungsverkehr ab. Auf Seiten des Rettungsdienstes wurde die Lage zunächst durch den ersteintreffenden RTW, gespielt von Auszubildenden als Notfallsanitäter von BRK und Malteser und dem ersten Notarzt geleitet. Bis zum Eintreffen des Einsatzleiter Rettungsdienst „ELRD“ (BRK), Organisatorischem Leiter „ORGL“ (Malteser) und einem Leitenden Notarzt „LNA“ mit deren Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung (BRK) wurden die Verletzten gesichtet und die Versorgung, bis zum Eintreffen weiterer Rettungsmittel, priorisiert. Durch die Feuerwehren und deren Führungskräfte der Kreisbrandinspektion wurde die Befreiung von eingeklemmten Personen, die Absicherung des Verkehrs und die Betreuung von unverletzten Betroffenen zusammen mit den Verantwortlichen der Polizei koordiniert. Gemeinsam mit der Übungsleitstelle, welche in einem Nebenraum eingerichtet wurde, wurde der sogenannte MANV (Massenanfall von Verletzten) 20 - 25, routiniert und professionell abgearbeitet.
Nach der anschließenden gemeinsamen Bewertung der Übungslage, welche den Focus auf die Zusammenarbeit als Mittelpunkt hatte, konnten alle Teilnehmer in die Mittagspause übergehen.
Am frühen Nachmittag konnte man dann gemeinsam in die zweite vorbereitete Übungslage starten. Hierbei wurde von einem Brand in einem Erlebnisbad ausgegangen. Ähnlich wie bei der ersten Lage am Vormittag, wurde erneut die Einsatzstelle von den Verantwortlichen des Rettungsdienstes, der Polizei sowie der Feuerwehr gemeinsam strukturiert. Neben der Berechnung des Löschwasserbedarfs und der Einteilung der verfügbaren Atemschutzträger auf Seiten der Feuerwehreinsatzleitung, begannen die Auszubildenden des Rettungsdienstes erneut zusammen mit der Sichtung der Patienten. Die Polizei kümmerte sich in der Zwischenzeit um die Unterbringung der betroffenen Personen, der großräumigen Verkehrsabsicherung sowie der Warnung der Bevölkerung über Lautsprecherdurchsagen. Nach mehreren gemeinsamen Besprechungen der jeweiligen Einsatzleiter, konnte auch diese Übungslage gemeinsam zur vollsten Zufriedenheit des Planungsteams abgearbeitet werden.
Nach der gemeinsamen Reflexion des Ausbildungstages durch das Planungsteam, bestehend aus KBM Albert Uttendorfer (Kreisbrandinspektion), Martin Döring (BRK), Andreas Fischer (ILS Straubing) und Dominik Reichmann (Malteser), zeigten sich alle Teilnehmer von den Planspielen und der Vorbereitung begeistert. Es bestand Einigkeit darin, die Zusammenarbeit nicht nur bei den praktischen Übungen, sondern auch bei den taktischen Übungen weiter auszubauen und stärken zu wollen. So beendete Uttendorfer den Übungstag mit einem Dankeschön: „Als Planungsteam bedanken wir uns bei allen Teilnehmern der Organisationen für ihr Engagement und den spitzenmäßigen Einsatz um das Planspiel so realistisch wie möglich darzustellen.“
Foto: Melanie Fischer