Haus- und Straßensammlung der Kriegsgräberfürsorge

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Der Bezirksverband Niederbayern des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. führt vom 19. Oktober bis 4. November 2018 seine jährliche Herbstsammlung durch. Die Schirmherrschaft dafür hat Landrat Josef Laumer übernommen.

Der gemeinnützige Verein wurde nach dem 1. Weltkrieg von einer Bürgerinitiative gegründet. Aufgabe war und ist es, gefallenen deutschen Soldaten und Kriegstoten in aller Welt würdige Ruhestätten zu geben und diese als Mahnung für den Frieden für kommende Generationen zu erhalten. Mittlerweile sind das 2,7 Millionen Gräber auf 833 Friedhöfen in 46 Staaten.

Seit dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ hat der Volksbund in Osteuropa die Gebeine von über 910.000 Gefallenen geborgen, die allermeisten identifiziert, auf würdige Friedhöfe umgebettet und die Angehörigen informiert. Und noch immer werden jährlich mehr als 25.000 Umbettungen dieser Art durchgeführt.

Im Rahmen von Jugendbegegnungsstätten und Workcamps werden alljährlich Tausende von Jugendlichen mit den Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft konfrontiert.

Am 1. März diesen Jahres kam das lang ersehnte Kriegsgräberabkommen zwischen Deutschland und Serbien zustande. Mit diesem Abkommen steht der Volksbund vor einer sehr großen Aufgabe. Es gilt zunächst die verfallene deutsche Kriegsgräberstätte bei Belgrad zu renovieren, anschließend Planung und Neubau einer weiteren Anlage und letztendlich die Umbettung von ca. 30.000 gefallenen deutschen Soldaten.

Parallel dazu laufen die Exhumierungen und Umbettungen in Solzy, Wolograd und Maikop (Russland), sowie die Vorhaben bezüglich der deutschen Kriegsgefangenenfriedhöfe, ebenfalls in Russland. Die Herbstsammlung bildet die finanzielle Basis für diese Arbeit.

Auch Landrat Josef Laumer bittet um Unterstützung: „Gerade in der heutigen Zeit ist es enorm wichtig, auf die verheerenden Folgen von Krieg hinzuweisen. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge leistet einen wertvollen Beitrag dazu.“