Vier Impfstationen im Landkreis vorgesehen

23. Februar 2021: Frühestens ab Ende März/Anfang April Außenstellen in Mallersdorf-Pfaffenberg, Oberschneiding, Schwarzach und Konzell
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Da ab dem zweiten Quartal eine erhöhte Anzahl an Impfstoff für die einzelnen Kreisverwaltungsbehörden avisiert wurde, stehen die jeweiligen Verwaltungen vor Ort in der Pflicht, die Impfkapazitäten auszubauen. Als Richtwert gelten 850 Impfungen pro Tag per 100.000 Einwohner. Für das gemeinsame Impfzentrum von Stadt und Landkreis bedeutet dies bei zusammen rund 150.000 Einwohnern mehr als eine Verdoppelung der derzeitigen Kapazitäten. Neben einem Ausbau des Impfzentrums (erweiterte Impfzeiten, mehr Personal und Impfmöglichkeiten) wird dies über Außenstellen im Landkreis erreicht. Auch wenn nach derzeitigem Stand frühestens Ende März/Anfang April mit den entsprechenden Impfmengen zu rechnen ist, so ist der infrastrukturelle Umbau im Impfzentrum bereits abgeschlossen und auch die vier Außenstellen im Landkreis stehen bereits fest und es wird nun mit der personellen wie baulichen Umsetzung begonnen.

Die vier Außenstellen im Landkreis befinden sich in Mallersdorf-Pfaffenberg (Haus der Generationen), Oberschneiding (Mehrzweckhalle), Schwarzach (Turnhalle) und Konzell (Mehrzweckhalle). Ab dem Start der Außenstellen (frühestens Ende März/Anfang April) werden die Termine gemäß den Postleitzahlen automatisch der zuständigen Impfstation gemäß anliegender Grafik (Straubing, Mallersdorf-Pfaffenberg, Oberschneiding, Schwarzach und Konzell) zugeordnet. Bis zur Inbetriebnahme der Außenstellen werden Termine weiterhin für alle im Impfzentrum Straubing vergeben und es wird gebeten, diese angebotenen Termine auch wahrzunehmen. Der Zeitimpfungstermin verbleibt für alle Personen dort, wo auch die Erstimpfung stattgefunden hat. Bei der Terminvergabe wird der Ort mitgeteilt.

Im Vorfeld wurde jede Gemeinde angeschrieben, mit der Bitte entsprechende Objekte vorzuschlagen. Die Vorschläge – von mehr als einem Viertel der Gemeinden wurden keine Objekte gemeldet - wurden letztendlich von der Katastrophenschutzbehörde des Landratsamts gemeinsam mit Martin Schmauser vom BRK nach bestimmten Kriterien (Barrierefreiheit, Parkplätze, Größe, Zentralität etc.) auf ihre Tauglichkeit geprüft. „Wir hatten mehrere Lösungen auf dem Schirm. Letztendlich haben die Voraussetzungen wie auch die Absprachen mit dem gemeinsamen Impfzentrumspartner Stadt Straubing und Betreiber IMS Rettungsdienst für diese Lösung gesprochen“, so Landrat Josef Laumer.

Denn gefordert ist eine dauerhafte und längerfristige Erhöhung der Impfkapazität und dementsprechend längerfristige Lösungen. Die dauerhafte Einrichtung von 37 verschiedenen Impfstationen im Landkreis ist weder logistisch, noch personell, noch wirtschaftlich möglich. Dies insbesondere auch deshalb, da der AstraZeneca-Impfstoff nur an Personen unter 65 Jahren verimpft werden kann und in allen Impfzentren alle Impfstoffe zur Verfügung gestellt werden. Für den Impfstoff von AstraZeneca kommen nach der höchsten Prioritätsgruppe in der hohen Priorität mehr als 20 Unterkategorien mit entsprechenden Vorerkrankungen und/oder beruflichen Tätigkeiten in Frage. „Diese Priorisierungsauswahl vor Ort ist ganz einfach unmöglich. Dafür gibt es das zentrale Online-Verfahren mit einem Algorithmus“, erklärt Landrat Josef Laumer, weshalb andere Lösungen schlicht nicht praktikabel sind. Ohnehin gibt es auch in der höchsten Prioritätsgruppe längst nicht nur die Gruppe der Ü80-Jährigen. Der Algorithmus richtet sich auch nach dem verfügbaren Impfstoff vor Ort und berücksichtigt dabei auch bereits die Zweitimpfung. Eine entsprechende händische Formatierung all dieser Informationen über Papierlisten – noch dazu bei möglicherweise weiteren zugelassenen Impfstoffen in der Zukunft – würde für Parallelstrukturen sorgen, die das Ziel einer effektiven und schnellen Verimpfung von möglichst viel Impfstoff in möglichst kurzer Zeit konterkarieren würde.

Die Terminkoordination auch in den Außenstellen kann nach dem neuesten bayernweiten Update über das zentrale Anmeldesystem BayIMCO laufen, das nach Postleitzahl die zugehörige Impfstation erkennt. Auch telefonische Anmeldungen werden in dieses System eingespeist. Bedient und betrieben werden die Außenstellen des Landkreises über die mobilen Teams des Betreibers IMS Rettungsdienst.

Für bettlägerige Ü80-Personen gibt es bereits die Möglichkeit, über den Hausarzt zu Hause geimpft zu werden. Dies bleibt auch weiterhin möglich. Der Kontakt läuft über den jeweiligen Hausarzt.