Kreisjugendpflege sowie Stadt- und Kreisjugendring bildeten ehrenamtliche Betreuer von Ferienfreizeiten fort
Zum zweiten Mal – nach der Premiere im Frühjahr 2020 - luden Kreisjugendpflege sowie Stadt- und Kreisjugendring zu einem gemeinsamen Schulungsabend für Betreuer und Betreuerinnen von Freizeitangeboten ein. Auch Veranstalter von gemeindlichen Ferienprogrammen sowie Vereinsvertreter waren zur Onlineschulung eingeloggt, um sich informieren zu lassen. Aufgrund der monatelangen Ungewissheit, ob überhaupt Ferienfreizeiten angeboten werden können und wenn ja, unter welchen Bedingungen, haben sich die Veranstalter zusammengeschlossen, um möglichst viele Betreuer/innen unter den aktuellen Bedingungen zu schulen. Unterstützung gab die Volkshochschule Straubing, die das aufgezeichnete Seminar Interessenten auf Anfrage zur Verfügung stellt.
Nach der Begrüßung und den Hinweisen zum Hygienekonzept für die Schulung erläuterte die kommunale Jugendpflegerin Mara Wenzinger die Wichtigkeit von Ferienprogrammen, „gerade in der Zeit der großen Verunsicherung, bei der Frage was stattfinden kann oder abgesagt wurde.“
Über die Aufsichtspflicht, die in Zeiten von Schutzkonzepten eine noch größere Bedeutung einnimmt, referierte KJR-Geschäftsführer Richard Maier. „So haben aufsichtspflichtige Personen darauf zu achten, dass die Ihnen zur Aufsicht anvertrauten Kinder und Jugendlichen selbst nicht zu Schaden kommen und auch keine anderen Personen schädigen“, betonte er beispielsweise.
Weiterhin gaben Mara Wenzinger und die pädagogische Mitarbeiterin des Stadtjugendrings Straubing, Maximiliane Gschwendtner, Tipps über die Planung und Vorbereitung eines Ferienprogramms und wie trotz erhöhter Hygienemaßnahmen und Verordnungen ein Ferienprogramm durchgeführt werden kann. Das notwendige Einfordern erweiterter Führungszeugnisse fand hierbei zusätzliche Beachtung.
Maximiliane Gschwendtner, handelte in einem weiteren Punkt das Thema „Spiele in Zeiten von Corona“ nicht nur theoretisch ab, sondern gab ein eindrucksvolles Beispiel, wie Spiele auch ohne Kontakt Sinn und Spaß machen können. „Spiele gehören zu jedem Freizeitangebot für Kinder dazu und mit etwas Kreativität können Kids auch für kontaktlose Spiele begeistert werden“, so ihr Credo.
Immer ein wichtiger Eckpfeiler bei Betreuerschulungen ist das Thema „Erste Hilfe“. Max Kerscher vom Malteser Hilfsdienst erläuterte die häufig bei Freizeiten vorkommende „Wehwehchen“ und Verletzungen und wie am besten damit umzugehen ist. Durch eine gute Vorbereitung z.B. welches Notfall-Equipment vorhanden sein sollte und welche Schritte bei Verletzungen einzuleiten sind, können viele Fehler vermieden werden.
Schließlich referierte Richard Maier noch über notwendige Hygienestandards und die aktuellen „Corona-Beschränkungen“, die unbedingt zu beachten sind. Wie mit Spielmaterialien richtig umzugehen ist war ebenso Thema wie die Vorkehrungen, die bei der Verpflegung oder im Sanitärbereich zu beachten sind. Hier verwiesen die Veranstalter auch auf aktuell gültige Empfehlungen verschiedener Verbände, die nahezu wöchentlich aktualisiert werden.
Im Anschluss an die Vorträge konnten die Teilnehmer, die die Schulung live von zu Hause aus verfolgten, ihre Fragen per Videochat an die Referenten stellen.
Ziel der Schulung war es, mehr Sicherheit bei der Planung und Durchführung von Ferienfreizeiten in den Sommerferien zu geben. Es waren sich alle einig, dass die Ferienprogramme der Vereine, Verbände und Kommunen in Zeiten der vielen Kontaktbeschränkungen wichtiger denn je für die Kinder und Jugendlichen sind.
Mara Wenzinger verwies abschließend noch auf zusätzliche Unterlagen, die per Mail zusammen mit einer Teilnahmebescheinigung zugeschickt werden. Die Online-Schulung steht den Teilnehmern ebenfalls zur Verfügung. So stellt die Schulung einen wichtigen Baustein dar in der Aus- und Fortbildung von Betreuern und Jugendleitern und kann zum Erwerb der Jugendleitercard („Juleica“) herangezogen werden.