„Die Zukunft möglich machen“
Landrat Josef Laumer ließ in seiner Jahresabschlussrede im Kreistag am Montag das Jahr 2023 noch einmal Revue passieren. „Die Zukunft möglich machen“, angelehnt an einen Satz von Antoine de Saint-Exupéry, überschrieb der Landrat seine Ausführungen.
„Die Zukunft für die Bürgerinnen und Bürger unseres Landkreises möglich machen, also weitsichtige Entscheidungen treffen, die Voraussetzungen schaffen, dass die Menschen in unserer Region gut, gerne und sicher leben können. Dazu gehört aber auch, dass der Staat nicht in alle Lebensbereiche der Menschen eingreift. Das bedeutet: Weichen stellen, Signale setzen – aber den Menschen die Möglichkeit zur Entfaltung geben. Das ist unser Motto“, so der Landrat. Dabei betonte Josef Laumer aber auch: „Der Wunsch nach Entbürokratisierung und weniger staatliche Vorschriften passt mit einer immer mehr um sich greifenden All-Inclusive-Mentalität, bei der alle aufkommenden Probleme von staatlichen Stellen gelöst werden sollen, nicht zusammen. Wir müssen wieder lernen, dass der Staat – und auch das Landratsamt oder ein Landrat – nicht alles regeln kann. Wir müssen hier alle zusammen wieder mehr an die Selbstverantwortung der Menschen appellieren.“
Im Rückblick auf das Jahr 2023 sprach der Landrat die Investitionen in Schulen und das Hallenbad Bogen, sowie in den Tiefbau an. Insgesamt wurden zweistellige Millionensummen in diesen Bereichen auch im Jahr 2023 investiert. Positiv zeige sich die Entwicklung des BITZ in Oberschneiding (ein TH-Deggendorf-Campus), des Hafens und des Flugplatzes Wallmühle. Der ÖPNV konnte mit der Stärkung der touristischen Achse Bogen – St. Englmar – Viechtach zu einem Stundentakt an sieben Tage der Woche weiterentwickelt werden. Die BMW-Ansiedlung im Landkreis sei zudem ein Garant für weiteren Wohlstand in der Region.
„Zukunft möglich zu machen heißt auch, zu investieren, aber mit Geld verantwortungsvoll und vorausschauend umzugehen. Ich darf schon behaupten, dass uns beides sowohl in der Vergangenheit als auch im Jahr 2023 gelungen ist. Wir haben in den guten Zeiten unseren Schuldenstand erheblich reduziert und sind damit auch jetzt, in schwierigeren Jahren noch handlungsfähig“, so Landrat Josef Laumer.
Beim Ausblick in das Jahr 2024 nahm Josef Laumer auch die Bundespolitik in die Pflicht: „Mir fehlt dort auch oftmals der Einsatz für den ländlichen Raum.“ Deshalb regele man das vor Ort, was man selber in der Hand habe: „Wir versuchen, unseren Anteil zu leisten, um Menschen in der Region zu halten, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Beispiele sind die Wiedereinführung der Pflegeschule in Mallersdorf-Pfaffenberg oder auch das Jugendwohnhaus des Berufschulverbandes.“