Kindertagesbetreuung: Ein Thema für alle Gemeinderäte
Mit einer Informationsreihe hinsichtlich der Betreuungsplätze für Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren hat das Amt für Jugend und Familie Straubing-Bogen den verantwortlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, den Trägervertretungen und Einrichtungsleitungen die Ergebnisse der überörtlichen Bedarfsplanung bekannt gemacht.
Zuletzt gab es in diesem Rahmen im großen Sitzungssaal des Landratsamtes zwei Veranstaltungstermine zum Thema „Kindertagesbetreuung - Möglichkeiten in unserem Landkreis“ bei denen die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Jugendhilfeplanung, stellvertretende Landrätin Barbara Unger, interessierte Gemeinderäte aus dem gesamten Landkreis begrüßen konnte. Dabei machte sie vor allem deutlich, unter welchem Handlungsdruck die Gemeinden hier stehen.
Claudia Heißner als zuständige Jugendhilfeplanerin stellte zunächst die Grundsätze der Jugendhilfeplanung und in diesem Zusammenhang auch den Ablauf für die örtliche Bedarfsplanung bei den Kommunen dar. Für den Krippenbereich gelte die dringende Empfehlung eines halbjährlichen Monitorings, um der Planungsverpflichtung der Kommunen in ausreichendem Maß nachkommen zu können. Im Gegensatz hierzu seien die Kindergartenplätze mittelfristiger planbar.
Simon Müller, Fachgruppenleiter für Kindertagesbetreuung am Jugendamt erläuterte den Anwesenden die unterschiedlichen und nach Altersgruppe gestaffelten Auslegungen der Rechtsansprüche auf einen Krippen- bzw. Kindergartenplatz sowie die Umsetzung des Anspruchs auf eine Ganztagsbetreuung. Großes Interesse herrschte dabei insbesondere an der Vielzahl an Umsetzungsmöglichkeiten der Schulkinderbetreuung.
Neue Möglichkeiten der Fachkräftegewinnung und Beispiele für die Qualitätssicherung in den Einrichtungen waren ebenso auf der Tagesordnung wie Informationen über die möglichen bau- und betriebskostentechnischen Fördermöglichkeiten im Bereich der Kindertagesbetreuung.
Mit themenbezogenen Praxisbeispielen verdeutlichte Jugendamtsleiterin Gerlinde Gietl den Teilnehmern, dass die Eingliederung der Kinder mit Migrationshintergrund und auch die Umsetzung der Inklusion für Kinder mit besonderem Förderbedarf im vorschulischen Bereich sowohl für die betroffenen Kinder, deren Familien als auch für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung enorm wichtig ist.
Im einem gemeinsamen Austausch konnten offene Fragen eingebracht werden. Auch Regierungsdirektorin Stephanie Aumer als zuständige Abteilungsleiterin für Jugend und Familie stand den Teilnehmern für Fragen zur Verfügung.
Als Hilfestellung für die Umsetzung in der Praxis erhielten alle Teilnehmer umfangreiche Informationsunterlagen.