„Wir wollen nachhaltig sein“
Landrat Josef Laumer hat stellvertretend für den Bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber die Firmen Donautal Geflügelspezialitäten (Bogen), GH Holzhauser Electronic (Perkam), die Schmalhofer Mühle (Atting) und Kaminkehrermeister Anton Drexler (Atting) für ihren betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz im Rahmen des Umwelt- und Klimapakts Bayern ausgezeichnet.
Der Umwelt- und Klimapakt Bayern wurde 1995 geschlossen, um Betriebe, Unternehmen oder staatliche Einrichtungen zu motivieren, sich vermehrt für den betrieblichen Umweltschutz einzusetzen. Man kann sich freiwillig beteiligen und beim Bayerischen Umweltministerium melden. Dort werden die Leistungen geprüft und man erhält bei qualifizierten freiwilligen Umweltleistungen eine Urkunde. Diese ist für drei Jahre ausgestellt, eine Verlängerung ist möglich. Bei der Schmalhofer Mühle, Anton Drexler und Holzhauser Electronic ist die erneute Verleihung auch bereits eine Folgeurkunde.
Bei Donautal gibt es ein Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001, ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001, eine Beschreibung zum Nachhaltigkeitsmanagement und einen Nachhaltigkeitsbericht nach einem anerkannten Standard, zudem weitere Themenfelder in den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Soziales. „Wir wollen nachhaltig sein“, betonte Werkleiter Simon Blank. „Nachhaltigkeit spielt für uns eine große Rolle. Wir wollen auch zeigen, dass wir uns proaktiv engagieren und Verantwortung übernehmen.“
Kaminkehrermeister Anton Drexler erfüllt die Kriterienliste des Bayerischen Handwerkstags, ein 50-Punkte-Programm. Darüber hinaus Reduzierung der Kunststoffverpackungen um 80 Prozent, Ausbildung eines Betriebsangehörigen zum Gebäudeenergieberater, Ernennung eines Energiebeauftragten im Betrieb, regelmäßige Information der Mitarbeiter über Energieeinsparung im Betrieb, Bewegungsmelder/Zeitschaltuhr/Dämmerungsschalter für Leuchten, Betrieb einer Photovoltaikanlage, Erhöhung des Eigenstromanteils durch Speichersysteme, Einsatz von 100 Prozent Biomasse für Heizzwecke. „Kaminkehrer stehen schon seit Jahrzehnten nicht nur für Feuerschutz, sondern auch für Klimaschutz. Gerade ich sehe mich auch als Multiplikator, der die Leute sensibilisieren kann“, so Drexler.
Die Schmalhofer Mühle punktete durch die abgespeckte Version eines Energiemanagementsystems. Das Unternehmen analysiert hierbei den Energiefluss und den Energieeinsatz. Es werden Betrachtungen angestellt, wo im Unternehmen Energie gespart werden kann. Stetige Prüfung der LKW nach km, Tankvolumen und Werkstattbesuchen. Darüber hinaus Beschreibung zur Verbesserung des Immissionsschutzes, Beschreibung zur Förderung des Gewässerschutzes, Errichtung einer Fischtreppe an der Laaber. „Als einzig verbliebene Mühle in der Region sehen wir unsere Verantwortung: Wir sparen zum Beispiel mit einer vor eineinhalb Jahren beschafften neuen Anlage 20 Prozent an Energie bei 4 Prozent mehr Ausbeute“, erläuterte Robert Schmalhofer.
Auch die Firma GH Holzhauser Electronic ist sehr aktiv, unter anderem mit der Kriterienliste des Bayerischen Handwerkstags. Dazu noch Regenwassernutzung, Erarbeitung eines innerbetrieblichen Abfallvermeidungskonzepts, regelmäßige Information der Mitarbeiter über Energieeinsparung im Betrieb, Bewegungsmelder/Zeitschaltuhr/Dämmerungsschalter für Leuchten, Betrieb einer Photovoltaikanlage; Umstellung von mind. 20 Prozent des Fuhrparks auf alternative Antriebe, Einsatz von nachhaltigen Produkten mit Zertifikat, Biodiversität Kriterien Blühender Betrieb, Gestaltung der Freiflächen naturnah. Zur persönlichen Übergabe konnte leider kein Vertreter anwesend sein, die Urkunde wird aber auf anderem Wege überreicht.
Landrat Josef Laumer gratulierte zur Auszeichnung: „Man sieht, dass in der Region vieles in Sachen Umwelt- und Klimaschutz passiert. Ich freue mich über diese Initiativen, die auch die Vielfältigkeit der Möglichkeiten aufzeigen.“
Foto: Simon Blank (Fa. Donautal Geflügelspezialitäten), Robert Schmalhofer (Schmalhofer Mühle), Landrat Josef Laumer und Anton Drexler (von links) bei der Aushändigung der Urkunden im Büro des Landrats.