„Es gibt immer noch Nachholbedarf“

01. Oktober 2024: Treffen der Kommunalpolitikerinnen im Landratsamt
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Die Kommunalpolitikerinnen beim Gruppenfoto vor dem Landratsamt.

Die Kommunalpolitikerinnen des Landkreises (Bürgermeisterinnen, Kreis- und Gemeinderätinnen) trafen sich unter der Leitung der Stellvertretenden Landrätinnen Barbara Unger und Martha Altweck-Glöbl im Sitzungssaal des Landratsamtes zu ihrem jährlichen Erfahrungsaustausch. Dabei stellte sich auch die neue Gleichstellungsbeauftragte (seit 1. Januar 2024) des Landkreises, Michaela Kunze-Venus, vor.

Die Frauenquote in der Politik sei immer noch ausbaufähig, betonten Unger und Altweck-Glöbl. Im Bayerischen Landtag zum Beispiel ist der Frauenanteil bei der letzten Landtagswahl vor einem Jahr von 26,8 auf 25,1 Prozent gesunken. Im Kreistag liegt er gar nur bei gut 20 Prozent. Gerade mit Blick auf die Kommunalwahl 2026, die langsam aber sicher näher rückt, ermunterten Unger und Altweck-Glöbl auch, mutiger zu sein: „Also haben wir auch den Mut und machen auf uns aufmerksam.“

Neben dem gegenseitigen Austausch stand dieses Mal das Thema Seniorenbetreuung im Mittelpunkt. „Das betrifft jede Gemeinde und bei der Rückmeldung nach dem letzten Treffen war der Wunsch, darüber mehr zu erfahren“, so Michaela Kunze-Venus. So hielt die Seniorenfachstelle des Landkreises (Kathrin Haberl stellvertretend für ihre Nachfolgerin auf dieser Position, Barbara Herrnberger, die verhindert war) einen Vortrag zur Frage „Seniorenbetreuung als kommunale Aufgabe?“. Und die beiden Quartiersmanagerinnen aus Mitterfels und Haselbach, Sandra Groth und Andrea Baumgartner, stellten ihre Arbeit an praktischen Beispielen aus ihren Gemeinden vor.

Auch im kommenden Jahr soll das Treffen fortgeführt werden, auch wieder mit einem Themenschwerpunkt bei den Referenten. Denn mit Punkten wie Kommunalunternehmen, Klimaschutz in Gemeinden, Mobilität, Bauvorschriften gibt es noch einiges, was die Kommunalpolitikerinnen als mögliche Diskussions- und Interessenpunkte einbrachten. Michaela Kunze-Venus betonte, dass niederbayernweit im kommenden Jahr das Thema „Häusliche Gewalt“ von den niederbayerischen Gleichstellungsbeauftragten als Jahresthema in den Mittelpunkt gerückt werden soll.