„Es ist erfreulich, dass die Bundespolitik die Problematik erkannt hat"

04. Juli 2017: Landrat Josef Laumer nimmt Stellung zu positiven Signalen aus Berlin beim Thema Krankenhäuser und Gesundheitsvorsorge
Landrat Laumer an seinem Schreibtisch

Die Initiative der Bayerischen Landkreise für eine Verbesserung der Situation im Krankenhauswesen scheint Früchte zu tragen. Sehr zur Freude von Landrat Josef Laumer haben es die Forderungen des Bayerischen Landkreistages zum Thema Krankenhäuser und Gesundheitsvorsorge in das Wahlprogramm von CDU und CSU geschafft. „Gerade die Landkreise haben sich in den vergangenen Jahren dieser Thematik sehr intensiv gewidmet und Verbesserungen angestrebt. Es ist erfreulich, dass diese Problematik nun von der Bundespolitik erkannt wird“, so der Landrat des Landkreises Straubing-Bogen.

„Die flächendeckende und ausreichende Gesundheitsversorgung auch im ländlichen Raum ist ein Kernanliegen der bayerischen Landräte und auch des Landkreises Straubing-Bogen“, führt Josef Laumer aus. 42 Prozent aller 363 Krankenhäuser in Bayern haben 2016 aber mit einem negativen Betriebsergebnis abgeschlossen. Zahlen, die man auch an den Kreiskliniken Bogen und Mallersdorf kennt. So geht die Tarifkosten-Erlöse-Schere immer weiter auseinander. Während von 2012 bis 2017 die Erlöse um 9,8 Prozent gestiegen sind, war es bei den Tarifkosten eine Steigerung um 14,2 Prozent. Auch die Notfallambulanzen der Krankenhäuser sind nicht kostendeckend. In den Kliniken Bogen und Mallersdorf werden jährlich insgesamt rund 8.000 Patienten in den Notfallambulanzen behandelt. Ein Gutachten bescheinigt ein durchschnittliches Erlösdefizit je Notfallpatient von 88 Euro. „Es gibt nun aus Berlin das Versprechen, dass die Tarifsteigerungen künftig im Budget abgebildet werden und auch die Notfallversorgung zukünftig besser finanziert werden soll“, erläutert Josef Laumer, der zudem weiter ausführt: „Regelhaft sind in den letzten Jahren die kleineren Krankenhäuser von einem negativen Katalogeffekt betroffen, so auch die Kliniken Bogen und Mallersdorf, die 2017 für die gleichen Leistungen, die sie im Jahr 2012 erbracht haben, mehr als eine Million Euro weniger erhalten.“

So hofft Josef Laumer auch weiterhin auf offene Ohren in Berlin, schließlich sind die Kreishaushalte bereits jetzt stark belastet mit der Unterstützung der kommunalen Krankenhäuser. „In diesem Zusammenhang möchte ich mich auch bei meinem Landratskollegen Christian Bernreiter aus Deggendorf bedanken, der als Präsident des Bayerischen Landkreistags unsere Forderungen immer wieder mit Nachdruck vertreten hat.“