Sitzung des Ausschusses für Kultur und Sport des Landkreises

30. September 2020: Sportlerehrung soll auch 2020 stattfinden – sofern es die Corona-Situation bis dahin zulässt
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Soll die alljährliche Sportlerehrung des Landkreises auch im Corona-Jahr 2020 durchgeführt werden? Der Ausschuss für Kultur und Sport des Landkreises hat diese Frage am Dienstag zunächst einmal einstimmig mit einem „ja“ beantwortet.

Das allerdings in abgespeckter Form. So werden zur Ehrung, die voraussichtlich am 20. November stattfinden wird, weniger Gäste als bisher erwartet. Sollte sich die Situation bis dahin ändern bzw. verschärfen, steht auch weiterhin eine mögliche Absage im Raum. Die Leistungen der erfolgreichen Sportler*innen aus dem Landkreis und die Verdienste langjähriger Funktionäre und Kampf- wie Schiedsrichter würden dann bei der Ehrung 2021 mit gewürdigt werden.

Die Zahl der zu Ehrenden wird in diesem Jahr aber ohnehin etwas niedriger sein als in der Vergangenheit, da zahlreiche Sportveranstaltungen im Zeitraum seit der letzten Ehrung (ab Dezember 2019) abgesagt werden mussten. Eingegangen sind bei der zuständigen Stelle am Landratsamt 34 Anträge.

Ein weiteres Thema war die Kulturarbeit im Landkreis, die durch Corona-Folgen und –vorgaben zum Erliegen gebracht wurde. Der Ausschuss  beschäftigte sich daher auch mit diesem Thema und lud Betroffene ein, um Erfahrungen und Probleme aus erster Hand zu hören.

Dominik Schuster gründete 1993 die Agentur SHOWTIME mit Sitz in Bogen. Das Angebot reicht von Konzerten und Festivals über Kabarett, Comedy und Literatur. „Vor Corona haben wir bis zu 130 Events pro Jahr veranstaltet. Hinzu kommen noch weitere rund 300 Fremdveranstaltungen, in die wir als Partner oder im Management eingebunden waren. Mit Corona kam der Stillstand, die letzte reguläre Veranstaltung konnten wir am 8. März durchführen“, so Dominik Schuster. Erst seit kurzem sind wieder kleinere Veranstaltungen erlaubt. Diese seien aber mit einem immensen logistischen Aufwand verbunden bei kaum Ertrag. „Wenn der Zuschauer ausbleibt, heißt es Licht aus und Vorhang zu“, schloss Schuster seine Ausführungen, die beim Ausschuss auf großes Interesse stießen. Da auch MdL Josef Zellmeier im Plenum anwesend war, bat Schuster diesen auch um Unterstützung der Anliegen in München.

Auch das Kreismuseum auf dem Bogenberg leidet enorm unter der Situation. Statt an Ostern (in diesem Jahr 12. April) konnte erst an Pfingsten (in diesem Jahr 1. Juni) geöffnet werden. Das an sich wäre noch nicht das Problem. Aber es fehlen seither 85 Prozent der Besucher. Und das neue Erfolgsmodell, die Museumspädagogik ist aufgrund der Vorgaben auch nicht durchführbar. Waren es in der vergangenen Museumssaison 2019 noch 60 Führungen, so sind es 2020 bisher nur zwei. Probleme, die auch der Leiter der Kreismusikschule, Andreas Friedländer, kennt, wie er im Ausschuss bekannte: „Wir hatten null Erfahrung im Online-Unterricht, aber unsere 26 Lehrkräfte haben kurz nach dem Lockdown bereits 50 bis 60 Prozent der Schüler online unterrichtet. Der Gruppenunterricht musste aber ausfallen, da das gemeinsame Musizieren auf diesem Wege nicht möglich war.“