Praxisprojekt von Mittelschule Bogen und Bauinnung stellt das Handwerk vor und vermittelt Sozialkompetenzen

16. Dezember 2019: „Handwerk hat goldenen Boden: Jetzt und in Zukunft“
Praxisprojekt.JPG

Die Schülerinnen und Schüler stellen den Gästen ihr Praxisprojekt im Klassenzimmer vor.

Berufe in der Praxis kennenlernen – und zugleich auch noch wichtige Sozialkompetenzen vermitteln: Dies gelang an der Mittelschule in Bogen mit dem Praxisprojekt „Wir bauen mit Ziegeln“ der M7.

Im Rahmen des Projekts wurde ein kleiner Tischgrill gemauert. Die Schülerinnen und Schüler sollten dabei mit dem Handwerk in Berührung gekommen. Aber nicht nur das: Eigenverantwortung, Teamgeist, Motivation, Zusammenarbeit – soziale Kompetenzen, die wichtig für das Leben sind, wurden so ebenfalls erlernt. Ein dementsprechend positives Fazit zogen nach der Beendigung des Projekts deshalb auch Schulleiter Stefan Nagl, Lehrer Tobias Dietl und der Obermeister der Bauinnung, Georg Maierhofer. „Die Schülerinnen und Schüler haben hier Arbeitskompetenzen kennengelernt, die für ihr späteres Arbeitsleben sehr wichtig sind“, so Stefan Nagl. Zur Projektpräsentation waren auch Landrat Josef Laumer, Bogens Bürgermeister Franz Schedlbauer und Schulamtsdirektor Stephan Grotz an die Mittelschule Bogen gekommen.

Jede Schülerin und jeder Schüler stellte dabei seinen Tischgrill vor, bei einer gemeinsamen Präsentation ließ man das Projekt noch einmal Revue passieren. Georg Maierhofer, der gemeinsam mit Ehrenobermeister Ludwig Hilmer das Projekt begleitet hat, sieht die Vorteile durch solche Maßnahmen für das gesamte Handwerk: „Wir wollen unser Berufsbild stärken, aber auch das Handwerk insgesamt vorstellen. Handwerk hat goldenen Boden – jetzt und in Zukunft. Gerne stehen wir daher auch im Nachgang für Praktika bereit, wenn Interesse besteht.“

Denn durch die praktische Tätigkeit konnten die Schülerinnen und Schüler auch erkennen, ob ein Beruf in der Baubranche z.B. als Maurer den eigenen Fähigkeiten entgegenkommt. Bei manchen war das Interesse geweckt, manche stellten für sich aber auch fest, dass ihre Stärken eher in anderen Bereichen liegen. „Genau um diese Erkenntnis geht es“, sagte auch Landrat Josef Laumer. „Jeder kann so für sich herausfinden, ob der Beruf etwas für einen ist. Es gibt in der Bauwirtschaft tolle Berufe und die Handwerksberufe allgemein werden in Zukunft noch wichtiger.“

Das Interesse der Mädchen der Klasse zeigte auch, dass der Bau längst nicht mehr reine Männerberufe bietet. „Man sieht hier auch den Eifer der Mädchen“, erkannte auch Bürgermeister Schedlbauer.

Und so ganz ist das Projekt noch immer nicht beendet. Denn im Sommer wird dann gemeinsam mit der Berufsschule auf dem Schulgelände ein richtiger Außengrill gebaut wie Tobias Dietl am Ende verriet. „Dann auch mit echten Würstln obendrauf“, schmunzelte Landrat Laumer.

Foto: Die Schülerinnen und Schüler der M7 stellten den Gästen um Landrat Josef Laumer ihr Projekt vor.