Projektstart „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“

27. September 2023: Erstes Treffen mit der BJV Kreisgruppe Mallersdorf
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Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Projektstart

Vor kurzem startete im Landkreis Straubing-Bogen das Projekt "Rebhuhn Retten – Vielfalt fördern! Das Rebhuhn als Leitart für eine artenreiche Agrarlandschaft“.  Zusammen mit 14 weiteren Projektpartnern setzt sich der Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen e.V. für den Rebhuhnschutz mit dem im Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderten Projekt ein. Das Projektgebiet umfasst eine Fläche von 600 km2 und erstreckt sich von Oberhaselbach bis Oberalteich sowie von Pillnach-Pondorf bis Hailing.

Das Rebhuhn fungiert als Leitart für eine artenreiche Agrarlandwirtschaft, da von Fördermaßnahmen für das Rebhuhn auch viele weiteren Artengruppen profitieren. Früher war das Rebhuhn einer der häufigsten Vögel unserer Agrarlandschaft. Seit 1980 sind die Bestände des Rebhuhns allerdings europaweit um 94 Prozent zurückgegangen. Auf der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands wird das Rebhuhn inzwischen als „stark gefährdet“ eingestuft. Höchste Zeit also, mehr für den Erhalt des Rebhuhns zu tun! Ein Vorprojekt, das in den letzten zwei Jahren durchgeführt wurde, bestätigte die Eignung des Projektgebiets anhand verschiedener Kriterien wie der Rebhuhndichte und dem hohen Potenzial für die Maßnahmenumsetzung zum Schutz des Rebhuhns. Der Gäuboden ist eines von zehn Projektgebieten in Deutschland, in denen im Rahmen des Verbundprojekts „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ Beiträge zur Vernetzung, zum Wissenstransfer und zur Optimierung von Maßnahmen geleistet werden. Die Koordination des Projekts im Landkreis erfolgt durch die neue Mitarbeiterin des Landschaftspflegeverbands, Carolin Bäuml, die sich als Biologin voller Engagement für das Projekt einsetzt.

„Ziel des Projektes ist es, eine dauerhafte Erhöhung des Rebhuhnbestands auf dem Niveau sich selbst tragender Population und einen Anstieg der Artenvielfalt und der Siedlungsdichte von ausgewählten weiteren Zielarten zu erreichen. Die Aufwertung des Lebensraums Agrarlandschaft nimmt dabei einen hohen Stellenwert ein. Insbesondere bestehende und für den Rebhuhnschutz geeignete Agrarumweltmaßnahmen können zum Projekt beitragen“, erläutert Carolin Bäuml.

 Interessierte Flächenbesitzende, die dem Rebhuhn „unter die Flügel greifen“ möchten, können sich bei Carolin Bäuml melden. Neben der Landschaftsaufwertung spielt auch das Prädationsmanagement eine wichtige Rolle, wobei die Jägerschaft der drei Kreisgruppen Mallersdorf, Straubing und Bogen maßgeblich unterstützend mitwirkt. Denn sie kümmern sich nicht nur um die Umsetzung verschiedener Maßnahmen, die dem Rebhuhn zugutekommen sollen, viele von ihnen helfen auch bei der Bestandszählung, dem sogenannten Monitoring. Ein Treffen zwischen der Kreisgruppe Mallersdorf und Carolin Bäuml sowie Ambros Köppl, stellvertretender Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands Straubing-Bogen e.V., zeigte das große Engagement für den Schutz des Rebhuhns und lässt auf erfolgreiche Ergebnisse hoffen.

 

Hintergrund

Das Verbundprojekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern! Das Rebhuhn als Leitart für eine artenreiche Agrarlandschaft“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. Das Teilprojekt des Landschaftspflegeverbands Straubing-Bogen e.V. erhält außerdem Fördermittel vom Bayerischen Naturschutzfond, dem Landkreis Straubing-Bogen und der Stadt Straubing.

Projektkontakt: Carolin Bäuml, LPV Straubing-Bogen, Leutnerstraße 15, 94315 Straubing, 09421/973-560, Baeuml.carolin@lpv-straubing-bogen.de

Weitere Infos unter: www.rebhuhn-retten.de