Resolution des Seniorenbeirats zur Situation in der Pflege
Der Seniorenbeirat des Landkreises Straubing-Bogen traf sich am Dienstag im Landratsamt zu seiner nächsten Sitzung.
Die Situation in der Pflege war natürlich auch bei dieser Sitzung einer der Hauptpunkte. Dementsprechend wurde eine gemeinsame Resolution der Seniorenbeiräte von Landkreis und Stadt Straubing zur Situation der Pflege in Deutschland verabschiedet. Darin heißt es unter anderem „die Seniorenbeiräte fordern, weitergehende Maßnahmen zu ergreifen, die zur Steigerung der Wertschätzung des Pflegeberufes im Allgemeinen und zur Beseitigung des Pflegekraftmangels führen.“ Im Weiteren werden Beispiele angeführt, wie dies erreicht werden könne, z.B. durch Öffentlichkeitskampagnen, Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege, den Einsatz von ausgebildeten Fachkräften nur für fachpflegerische Tätigkeiten, Einsatz fachfremder Kräfte für nichtpflegerische Tätigkeiten, Einführung eines verpflichtenden sozialen Jahres etc. Die Resolution endet mit den Worten: „Vor allen Dingen ist jetzt aber schnelles Handeln notwendig, um einen Kollaps unserer Gesundheits- und Altenpflege abzuwenden.“
Landrat Josef Laumer, gleichzeitig auch 1. Vorsitzender des Seniorenbeirats des Landkreises betont: „Diese Thematik beschäftigt uns ja auf allen Ebenen intensiv. Wir wollen daher auch mit dieser Resolution in der Öffentlichkeit noch einmal auf die Dringlichkeit hinweisen und als Seniorenbeirat gewisse Möglichkeiten der Umsetzung aufzeigen.“
Vorgestellt wurde zudem von den Verantwortlichen Dr. Roland Friedlmeier (Chefarzt) und Sabine Schiedeck (Pflegeleitung) die Geriatrie des Klinikums St. Elisabeth. Diese befindet sich im Klinikum Bogen auf der Station 1-1. Die Geriatrie läuft hervorragend und erhält auch von Patienten sehr viel Lob. Auch die Zusammenarbeit zwischen Kreisklinik und Klinikum St. Elisabeth ist hierbei hervorhebenswert.
Praktische Hinweise gab es von Gabriel Schwarzer vom Landratsamt zu den Themen (Änderungen) Betreuungsrecht, Notfallmappe und Seniorenratgeber. Letztere Publikation wurde mittlerweile neu aufgelegt und wird von den Seniorinnen und Senioren sehr gut angenommen.
Ein Dauerthema ist auch der Abbau der Geldautomaten, der gerade viele ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger in den ländlichen Gegenden ganz besonders trifft. Derzeit laufen Planungen zu Informationsveranstaltungen. „Noch können wir dazu nichts konkreteres sagen, aber wir sind in Gesprächen und werden dann natürlich im Fall der Fälle die kommunalen Seniorenbeauftragten als Multiplikatoren, aber auch alle Bürgerinnen und Bürger informieren“, so Kathrin Haberl von der Seniorenfachstelle am Landratsamt.