Landkreis Straubing-Bogen weiterhin eine der sichersten Regionen in Niederbayern
Polizeivizepräsident Anton Scherl überreichte am Mittwoch, 11.04.2018, im Rahmen des jährlichen Sicherheitsgesprächs den Sicherheitsbericht 2017 für den Landkreis Straubing-Bogen an Landrat Josef Laumer.
Die Gesamtkriminalität, ohne Berücksichtigung der ausländerrechtlichen Verstöße, sank im Landkreis Straubing-Bogen um 177 auf insgesamt 2.478 Fälle. Dies bedeutet einen Rückgang von 6,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Ein wichtiger Index für die „Kriminalitätsbelastung der Bevölkerung“ ist die sog. Häufigkeitszahl. Sie gibt die Anzahl der erfassten Straftaten im Jahr, gerechnet auf 100.000 Einwohner, wieder. Mit einer Häufigkeitszahl (ohne ausländerrechtliche Verstöße) von 2497 weist der Landkreis Straubing-Bogen im niederbayernweiten Vergleich einen deutlich unterdurchschnittlichen Wert auf (Niederbayern: 3.562). Die Aufklärungsquote (ohne ausländerrechtliche Verstöße)liegt im Landkreis Straubing-Bogen mit 67,4 % leicht unter dem niederbayerische Wert von 68,0 %, aber deutlich über dem gesamtbayerischen Wert von 64,4 %.
Im Bereich der Gewaltkriminalität sank die Anzahl der bekannt gewordenen Fälle von 118 im Vorjahr auf 80 Fälle in 2017. Ursächlich für diesen Rückgang ist ein geringeres Fallaufkommen bei den gefährlichen und schweren Körperverletzungen. Dieser Trend ist auch niederbayernweit festzustellen; wurden 2016 im Regierungsbezirk noch insgesamt 1.872 entsprechende Straftaten bekannt, so ging diese Zahl im Jahr 2017 auf insgesamt 1.681Fälle (-10,2 %) zurück.
Erfreulicherweise ist im Bereich der Diebstahlskriminalität ein weiterer Rückgang von 575 registrierten Fällen im Vorjahr auf 518 Delikte in 2017 (- 9,9 %) zu vermelden. Auch die Fallzahlen der Straßenkriminalität sind 2017 rückläufig, mit 337 Fällen liegen sie deutlich unter dem Vorjahresniveau (2016: 358 Delikte). Zur sog. Straßenkriminalität werden alle im öffentlichen Raum begangenen Straftaten, z. B. Sachbeschädigungen und Körperverletzungen, gezählt.
Sehr positiv ist der starke Rückgang im Bereich des Wohnungseinbruchdiebstahls, im Berichtsjahr wurden 11 Wohnungseinbruchdiebstähle weniger verzeichnet als 2016 (-35,5%) . Einen Anstieg gab es im Deliktsbereich der Rauschgiftkriminalität von 191 registrierten Fällen im Vorjahr auf 204 Fälle im Jahr 2017. Zu berücksichtigen ist hierbei, dass es sich dabei um sog. Kontrollkriminalität handelt, d. h. es besteht ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem Fallaufkommen und den polizeilichen Kontrollerfolgen. Naturgemäß ist in diesem Deliktsfeld das Dunkelfeld, also der Anteil der der Polizei nicht bekannt gewordenen Straftaten, hoch.
In der Verkehrsunfallstatistik ist neben einem Anstieg der allgemeinen Verkehrsunfallzahlen auch ein Anstieg der im Straßenverkehr getöteten Verkehrsteilnehmer zu verzeichnen. Im Landkreis Straubing-Bogen wurden 2017 insgesamt 3276 Verkehrsunfälle polizeilich erfasst. Dies stellt einen Anstieg um 5,3 % im Vergleich zum Vorjahr (3110) dar. Die Zahl der Verkehrstoten im Landkreis Straubing-Bogen stieg von 5 auf 9 Personen an, im 10-Jahresvergleich liegt hier jedoch ein Rückgang von 30,8 % vor. Die Zahl der verletzten Personen ging im Jahr 2017 um 19,4 % auf 499 zurück. Dies ist er niedrigste Stand, der im 10-Jahresvergleich registriert wurde. Bei den Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss stieg die Zahl von 32 (2016) auf 35 im Jahr 2017. Bei den Verkehrsunfällen unter Drogeneinfluss wurden 2017 fünf Unfälle registriert, 2016 waren es zwei gewesen.
Die Geschwindigkeitsunfälle sanken um 9,8 % auf 148 (2016: 164). Auch die Fahrradunfälle gingen von 62 im Jahr 2016 auf 50 Unfälle im Jahr 2017 zurück, dies entspricht einem Rückgang von 19,4 %. Wie niederbayernweit stieg auch im Landkreis Straubing-Bogen die Zahl der Wildunfälle 2017 an. Während 2016 noch 1502 Wildunfälle verzeichnet wurden, waren es 1604 im Jahr 2017, dies bedeutet einen Anstieg um 6,8 %.
Abschließend betonte Polizeivizepräsident Scherl, dass die niederbayerische Polizei auch in Zukunft alles daran setzen werde, die objektive Sicherheit zu erhöhen und das subjektive Sicherheitsgefühl der niederbayerischen Bevölkerung zu stärken. Eine optimale Zusammenarbeit zwischen Bevölkerung, den Sicherheitsbehörden und der Polizei schafft die Basis für eine gute Sicherheitslage in Niederbayern, so Polizeivizepräsident Scherl.
Landrat Laumer sagte diesbezüglich seitens des Landratsamtes Straubing-Bogen seine vollumfängliche Unterstützung zu und bedankte sich abschließend für die aus seiner Sicht hervorragende Zusammenarbeit mit der niederbayerischen Polizei.