Erste Sozialraumanalyse für den Landkreis liegt vor
Für den Landkreis Straubing-Bogen wurde für den Zeitraum 2017 bis 2019 die erste Sozialraumanalyse erstellt, die nun vorliegt und auf deren Grundlage Folgerungen für die Jugendhilfeplanung getroffen werden können.
„Es ist ein guter Überblick über den Landkreis und eine wichtige Grundlage für die Arbeit und die weitere Planung der Kinder- und der Jugendhilfe und es lassen sich Entwicklungen für die Familien im Landkreis ableiten“, so Landrat Josef Laumer bei der Vorstellung der Sozialraumanalyse durch die kommunale Jugendpflegerin und Jugendhilfeplanerin Mara Wenzinger.
Die Daten wurden auf Ebene der Gemeinden erhoben, so dass die Ergebnisse bei der Erstellung individueller Konzepte und Maßnahmen eine wichtige Entscheidungshilfe vor Ort darstellen. „Das ist nun unsere Aufgabe“, sagt Jugendamtsleiterin Gerlinde Gietl. „Wir haben jetzt viele gute und wichtige Erkenntnisse, aus denen wir nun entsprechende Rückschlüsse ziehen müssen. Gerade auch mit Blick auf zukünftige Gemeindeentwicklungen.“ So sei nun Schwarz auf Weiß erkennbar, wo etwas getan werden müsse. „Das ist auch eine gute Handreichung für alle Kommunen und Bürgermeisterinnen und Bürgermeister“, betonte Stellvertretende Landrätin und Bürgermeisterin in Feldkirchen, Barbara Unger, Leiterin der Arbeitsgruppe Jugendhilfeplanung des Landkreises.
Klar ist, dass einige Gemeinden in Zukunft in Sachen Kindertagesstätten und Grundschulen erheblichen Investitionsbedarf haben werden. „Auf der anderen Seite ist es aber natürlich auch gut, dass es in unserem Landkreis eine positive Entwicklung in Sachen Bevölkerungswachstum abzeichnet. Besonders erfreulich ist, dass die Zahl der Kinder steigt“, sagt Mara Wenzinger, die auch betont, dass die Sozialraumanalyse in ihrer praktischen Folgeumsetzung bereits mit Leben erfüllt wird. „Eine interne Arbeitsgruppe gibt es bereits, Gespräche mit Bürgermeistern haben begonnen.“
Die auf knapp 120 Seiten zusammengefassten Daten und Fakten werden am 25. Januar auch in der Jugendhilfeausschusssitzung vorgestellt. „Und danach werden sicher weitere Projekte und Maßnahmen entstehen. Denn auch für den Landkreis werden Ansätze aufgezeigt, wo man aktiv werden muss“, so Regierungsdirektorin Stephanie Aumer, zuständige Abteilungsleiterin am Landratsamt. Die Lebensbedingungen für Kinder, Jugendliche und Familien sollen so verbessert werden. Denn insgesamt steht der Landkreis zwar im bayernweiten Vergleich überdurchschnittlich gut da. Bereiche wie die Jugendarbeitslosigkeit (1,5 Prozent, bayernweit 1,3 Prozent) zeigen aber auch weiteres Potenzial auf.
Foto: Landrat Josef Laumer, die kommunale Jugendpflegerin Mara Wenzinger, Stellvertretende Landrätin Barbara Unger (Leiterin der Arbeitsgruppe Jugendhilfeplanung), Regierungsdirektorin Stephanie Aumer (Abteilungsleiterin Öffentliche Sicherheit, Jugend und Familie) und Gerlinde Gietl (Leiterin Amt für Jugend und Familie, von links).