Fachtagung zum Tag der Pflegeberufe

15. Mai 2024: „Eine gelingende Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung und Aufgabe“
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Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während der Podiumsdiskussion.

Bereits zum 10. Mal lud die Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft - Arbeitsgruppe Gerontopsychiatrie, ein zum „Tag der Pflegeberufe“ – vormals „Altenpflegetag“. Pflegkräfte aus dem ganzen Landkreis Straubing-Bogen und der Stadt Straubing, Pflegedienstleitungen, Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Fachstellen, sowie Auszubildende der Berufsfachschule für Pflege und Krankenpflegehilfe und der Berufsfachschule für Pflege und Altenpflegehilfe nahmen an der Veranstaltung in Aiterhofen teil. Insgesamt zählte die Veranstaltung, die von Landrat Josef Laumer und Oberbürgermeister Markus Pannermayr eröffnet wurde, rund 100 Gäste, darunter auch der Bürgermeister der Gemeinde Aiterhofen, Adalbert Hösl und die beiden „Hausherrinnen“ der Berufsfachschule, Martina Schinhärl und des Klosters St. Josef der Franziskanerinnen in Aiterhofen, Generaloberin Sr. Maria Kreiner.

Victoria Guggenthaler, 1. Vorsitzende der Arbeitsgruppe Gerontopsychiatrie, eröffnete die Veranstaltung, mit Gedanken an die lange Geschichte der professionellen Pflege - zurückgehend auf Florence Nightingale, deren Geburtstag am 12. Mai als „Internationaler Tag der Pflegenden“ gefeiert wird. Inhaltlich gestaltet wurde der Tag durch die Referenten der Technischen Hochschule Deggendorf, Prof. Dr. Christian Rester, Dekan der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften, und Daniel Schümann, M.Sc. Public Health.

Mit den Vorträgen zu den Themen „Braucht Pflege Wissenschaft?“ und „Pflege zwischen Deprofessionalisierung und Kompetenzstärkung – das Pflegekompetenzgesetz und deren Bedeutung für die Praxis“ setzten sich die Referenten gemeinsam mit den Teilnehmenden kritisch mit den Spannungsfeldern Theorie und Praxis, mit den gesetzlichen Grundlagen und Handlungsleitlinien, den Herausforderungen einer alternden Gesellschaft und des Demographischen Wandels, den sich verändernden Pflege- und Krankheitsbildern, Pflegegraden und Betreuungsaufwand und somit des Pflegealltags, aber auch mit dem Selbstverständnis der in der Pflege tätigen Personen und neuen Visionen, technischen Innovationen und künstlicher Intelligenz als Assistenz in der Pflege auseinander. Dabei stellte Daniel Schümann auch das vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege geförderte Forschungsprojekt „DeinHaus 4.0“ der TH Deggendorf vor, welches durch digitale Unterstützung zu einem längeren, selbständigen Leben im eigenen Zuhause beitragen kann.

Die Teilnehmenden hatten im Anschluss an die Vorträge im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Gelegenheit die Inhalte der Vorträge zu diskutieren. Trotz aller Herausforderungen, die die Zukunft auch für die Pflege mit sich bringen wird, waren sich am Ende alle Anwesenden einig: Pflege braucht Wissenschaft, Pflege braucht Kompetenzstärkung und Pflege braucht vor allem qualitativ hochwertig ausgebildete Menschen, die diesen für unsere Gesellschaft fundamental wichtigen Beruf mit fachlichem Know-how, praktischen Kompetenzen, Leidenschaft und Empathie ergreifen und gerne ausüben.

„Eine gelingende Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung und Aufgabe“, so das Resümee der Veranstaltung von Sonja Oertel, Geschäftsführerin der PSAG Straubing. „Wir sind mit dem Ablauf des informativen Tages sehr zufrieden, das zeigen auch die Rückmeldungen“, so die Veranstalterinnen Oertel und Guggenthaler unisono.

Musikalisch umrahmt wurde der Tag von Peter Schimkus von der Tanzschule Seidel, die Verpflegung übernahm die Marianne-Rosenbaum-Schule unter Leitung von Susanne Foierl.

 

Foto (Foto: PSAG/Oertel): Beate Stöckl (FQA Stadt Straubing), Victoria Guggenthaler (1. Vorsitzender der Arbeitsgruppe Gerontopsychiatrie), Daniel Schümann (TH Deggendorf), Sonja Oertel (Geschäftsführerin PSAG, von links) während der Podiumsdiskussion.