Auch 2019 steigende Ankunfts- und Übernachtungszahlen im Landkreis Straubing-Bogen
Weiter steigende Tourismus-Zahlen für den Landkreis Straubing-Bogen weist die nun bekannt gewordene amtliche Statistik für das Jahr 2019 auf.
Die Anzahl der Ankünfte ist im vergangenen Kalenderjahr um 2,6 Prozent auf 203.160 gestiegen, die Zahl der Übernachtungen um 1,5 Prozent auf 651.493. Dies bedeutet im sechsten Jahr in Folge einen Anstieg. „Das ist natürlich eine höchst erfreuliche Entwicklung“, sagt Birgit von Byern, Tourismusreferentin des Landkreises. Die tatsächlichen Zahlen sind sogar noch höher, da in die amtlichen Zahlen nur Unterkunftsbetriebe ab dem zehnten Bett einfließen und damit kleinere Ferienwohnungsvermieter und Privatpensionen unter den Tisch fallen. Unter Berücksichtigung dieser Betriebe liegen die Ankunftszahlen bei 211.411 und die Übernachtungszahlen bei 719.106. Spitzenreiter ist jeweils die Gemeinde Sankt Englmar (100.552 Ankünfte, 402.673 Übernachtungen) vor den Gemeinden Rattenberg (16.184 und 53.143) und Haibach-Elisabethszell (14.027 und 53.860). Erkennbar ist dabei ein Trend, den es seit den 2000-er Jahren gibt: Es kommen mehr Gäste, aber sie bleiben kürzer. 3,3 Tage betrug zum Beispiel die durchschnittliche Aufenthaltsdauer eines Gastes im Landkreis Straubing-Bogen im Jahr 2019.
Die Bedeutung des Tourismus für den Landkreis ist dabei groß. Denn pro Übernachtung liegt der Umsatz bei den gewerblichen Betrieben im Schnitt bei 100 Euro. Laut einer Tourismusstudie des dwif kommen zudem noch rund 1,6 Millionen Tagestouristen in die Region, die im Durchschnitt fast 30 Euro ausgeben. „Davon profitieren Gastgewerbe, Einzelhandel und Dienstleistungsgewerbe direkt“, so von Byern. „Aber nicht nur das: In einer zweiten Stufe sind es auch Zulieferer von Waren, Bereitsteller von Dienstleistungen wie Werbeagenturen und Versicherungen und Maler- und Renovierungsbetriebe für Investitionen in die Substanzerhaltung, die Umsatz durch den Tourismus generieren.“
Anhaltend ist hingegen der Rückgang der Gästebetten – im Vergleich zu 2001 (7.890 Gästebetten) waren es 2019 rund 28 Prozent weniger (5.686). Die Auslastung steigt hingegen an (44 Prozent laut amtlicher Statistik).
Begünstigt wurde die positive Bilanz 2019 durch einen relativ guten Winter 2018/19, die günstige Lage der Feiertage und einen erweiterten Ferienkorridor. „Da ist es heute schon absehbar, dass das Jahr 2020 schwieriger werden dürfte“, sagt Birgit von Byern mit Blick auf den aktuell milden Winter und die ungünstigen Wochenend-Feiertage in diesem Jahr.
„Gerade Sankt Englmar mit seinen vielen Freizeiteinrichtungen hat sich in den letzten Jahren positiv hervorgetan und für viele Innovationen jenseits des Wintersports gesorgt. Davon profitiert der Tourismus in der gesamten Region“, lobt Landrat Josef Laumer. „Wichtig ist es jetzt, dass die Betriebe sich auch fit für die Zukunft machen, denn neben den Online-Buchungen der Unterkünfte wird auch das Buchen von Erlebnissen und die Aktualität in der digitalen Welt immer wichtiger.“ Die Überarbeitung der Tourismus-Homepage www.bayerischer-wald.me ist deshalb auch eines der allerwichtigsten Projekte für das laufende Jahr. „Wir wollen den potenziellen Gästen dort noch mehr bieten, ihnen sofort in Verbindung mit Hotels und Gemeinden zum Beispiel die Veranstaltungen und die Freizeiteinrichtungen der Region anzeigen“, erklärt Birgit von Byern. Das Radbeschilderungskonzept für den Landkreis und die Folgeprojekte für die Fernradwege „Trans Bayerwald“ und „Niederbayerntour“ (südlich der Donau) sind weitere Aufgaben für das Jahr 2020. „So wollen wir auf Dauer für nachhaltigen Tourismus sorgen, der auch weiter ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Landkreis bleiben wird“, so Birgit von Byern.
Foto: Landrat Josef Laumer und Tourismusreferentin Birgit von Byern freuen sich über die guten Zahlen der Tourismus-Statistik 2019 im Landkreis Straubing-Bogen.