Miteinander statt gegeneinander

06. Dezember 2017: Treffen der ehemaligen besonderen Führungsdienstgrade der Landkreis-Feuerwehr stand ganz im Zeichen der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis

Miteinander statt gegeneinander – dieses Credo wurde beim 31. Treffen der ehemaligen besonderen Feuerwehr-Führungsdienstgrade des Landkreises Straubing-Bogen mehr als deutlich.

Erstmalig war auch der neue Stadtbrandrat, Stephan Bachl, als Gast mit dabei und hob die hervorragende Zusammenarbeit mit seinem Landkreis-Pendant, Kreisbrandrat Albert Uttendorfer, hervor. „Es gibt keine Geheimnisse, wir tauschen uns regelmäßig aus und telefonieren jede Woche. Nicht nur wir können miteinander, sondern auch unsere Feuerwehren können miteinander. Das hat das vergangene Jahr bewiesen“, betonte Bachl und blickte dabei auf die zahlreichen Brandeinsätze im Stadtgebiet zurück. „Alleine hätten wir das gar nicht bewältigen können. Und man hat auch gemerkt, dass Landkreis- und Stadtwehren genau das gleiche Niveau haben.“ Ein Lob, das auch Uttendorfer in Richtung Stadt zurückgab. „Für mich gab es neben der neuen Kreiseinsatzzentrale in Bogen ein weiteres positives Ereignis 2017, nämlich die Wahl von Stephan Bachl zum Stadtbrandrat. Unser Ziel ist, dass es keine Unterscheidung mehr zwischen Stadt und Landkreis gibt, sondern dass man wie selbstverständlich gemeinsam bei Einsätzen unterwegs ist.“ Dass diese Aussagen von beiden Seiten nicht nur leere Worte sind, wurde auch an einem weiteren konkreten Beispielen deutlich: „Wir haben gemeinsam einen Gefahrgutzug aufgebaut und arbeiten auch bei den Geräten zusammen. Warum muss ich zwei teure Geräte für Stadt und Landkreis anschaffen, wenn ich auch Synergieeffekte nutzen kann“, so Uttendorfer.

Ausführungen, die auch bei den anwesenden ehemaligen besonderen Führungsdienstgraden des Landkreises, die zu diesem Treffen so gut wie komplett erschienen waren, gut ankamen. „Miteinander statt gegeneinander – so muss es sein“, fand Ehrenkreisbrandrat Friedrich Wittmann, der das Treffen, das zweimal jährlich stattfindet, vor 15 Jahren ins Leben rief.

Da die ehemaligen Feuerwehrler immer noch höchst interessiert das aktuelle Geschehen verfolgen, wurden auch die Ausführungen von Oberregierungsrätin Stephanie Aumer begierig aufgenommen. Denn die am Landratsamt auch für die Belange der Feuerwehr zuständige Abteilungsleiterin stellte einige Neuigkeiten des Jahres 2017, wie zum Beispiel das am 1.7. in Kraft getretene neue Feuerwehrgesetz vor. Darunter sind die Möglichkeit einer Kinderfeuerwehr, die Erhöhung der Altersgrenze auf 65 Jahre, die Erweiterung der interkommunalen Zusammenarbeit, die Parallelisierung der Dienstzeiten von Kreisbrandrat, Kreisbrandinspektor und Kreisbrandmeister sowie die Möglichkeit einen zweiten stellvertretenden Kommandanten zu installieren. Auch auf die zahlreichen Fortbildungen auf überörtlicher Ebene ging Aumer ein. Beeindruckende Zahlen rundeten den Vortrag ab. „Für die Kreisfeuerwehren und ihre 6.600 freiwilligen Einsatzkräfte gab es im Jahr 2017 bis zum 30. November 196 Brandeinsätze, 395 THW-Einsätze, 11 Gefahrstoff-Einsätze und 35 Sicherheitswachten. Sie sind Tag und Nacht einsetzbar und das auch am Wochenende.“ Auch Stephanie Aumer griff die enger werdende Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land auf. „Wie wichtig diese Zusammenarbeit ist, sah man bei den Brandeinsätzen der letzten Monate.“

Weil das Miteinander auch gelebt werden soll, erhielt Stadtbrandrat Bachl auch sofort die Einladung für das nächste Treffen im Sommer 2018. Organisator Friedrich Wittmann kündigte für diesen Zeitpunkt dann seinen Abschied an. „Ich mache das dann seit mehr als 15 Jahren und ich hoffe, es finden sich dann andere.“ Bei so viel Miteinander und Aufbruchstimmung sollte auch das bis zum kommenden Jahr möglich sein.

Foto: Stadtbrandrat Stephan Bachl, Kreisbrandrat Albert Uttendorfer, Oberregierungsrätin Stephanie Aumer, Ehrenkreisbrandrat Friedrich Wittmann (hinten von rechts) und Jürgen Biermeier, zuständiger Ansprechpartner am Landratsamt für die Belange der Feuerwehr (hinten fünfter von links) gemeinsam mit den ehemaligen besonderen Führungsdienstgraden der Landkreis-Feuerwehr.