Abstimmen für das „Netzwerk Streuobst Bayerischer Vorwald“

27. Februar 2019: Projekt des Landschaftspflegeverbandes hat die Chance, UN-Dekade-Projekt des Monats zu werden
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Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade für die Biologische Vielfalt erklärt. Hintergrund ist ein kontinuierlicher Rückgang an Biodiversität in fast allen Ländern der Erde. Die Dekade soll die Bedeutung der Biodiversität für unser Leben bewusst machen und Handeln anstoßen. Jedes Monat wird dabei auch ein UN-Dekade-Projekt des Monats gewählt.

In diesem Monat hat nun noch das Projekt „Netzwerk Streuobst Bayerischer Vorwald“ des Landschaftspflegeverbandes Straubing-Bogen e.V. die Chance, als Projekt des Monats Februar 2019 ausgezeichnet zu werden und 1.000 Euro zu gewinnen. Aktuell liegt das Netzwerk in der Abstimmung auf Platz drei. Noch bis Ablauf des 28. Februar gibt es unter https://www.undekade-biologischevielfalt.de/projekte/projekt-des-monats-waehlen/ die Möglichkeit, abzustimmen.

2011 wurde das Netzwerk Streuobst Bayerischer Vorwald ins Leben gerufen. Es ist ein BayernNetzNatur-Projekt und wird gefördert durch die Regierung von Niederbayern aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz (Projekt-Säule Naturschutz). Gleichzeitig ist es Teilprojekt der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE nord23) und wird gefördert durch das Amt für Ländliche Entwicklung aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Projekt-Säule Vermarktung). Von den 23 beteiligten Kommunen der ILE im nördlichen Landkreissind derzeit acht Gemeinden Mitglied im Netzwerk Streuobst: Ascha, Falkenfels, Neukirchen, Perasdorf, Rattiszell, Sankt Englmar, Steinach und Wiesenfelden.

Im Teilbereich Naturschutz stehen die Pflege aktueller Bestände sowie die Pflanzung neuer Anlagen im Fokus. Dabei geht es neben dem Erhalt der Vielfalt heimischer Tier- und Pflanzenarten auch um den Erhalt der Sortenvielfalt im Obstbau und der landeskulturellen Bedeutung der Obstwiesen. Für die geförderten Neupflanzungen werden daher ausschließlich alte heimische Obstsorten verwendet.

 Im Teilbereich Vermarktung werden mittlerweile in den Gemeinden Ascha, Falkenfels, Neukirchen, Rattiszell und Wiesenfelden jährlich Apfelsammlungen durchgeführt. Im Schnitt kommen so jedes Jahr ca. 50 Tonnen zusammen. Aus einem Teil der Sammlungen stellt die Kelterei Nagler den Vorwald Apfelsaft her. Die Marke „Vorwald – ganz nah am Ursprung“ wurde als regionale Naturschutzmarke entwickelt, um die Vermarktung regionaler Produkte zu unterstützen. Auch die Positionierung als Streuobst-Region soll dadurch verbessert werden. Das fördert die touristische Profilbildung und verbessert Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung für den Wert der Obstwiesen in Naturschutz und Landeskultur. Neben dem Vorwald-Apfelsaft gibt es mittlerweile auch Vorwald-Honig, Vorwald-Met (Sommergold-Honigwein), Vorwald-Apfelschaumwein und Vorwald-Streuobstler.