Urgesteine und Edelsteine
Ein lachendes und ein weinendes Auge – das gab es bei sechs langjährigen Mitarbeitern des Landkreises Straubing-Bogen, die in Rente oder den Ruhestand gehen und von Landrat Josef Laumer offiziell verabschiedet wurden.
„Der Wolfgang Bäuml ist ein echtes Landratsamts-Urgestein – und die Brigitte Kronfeldner ein Edelstein“, meinte Landrat Josef Laumer schmunzelnd. „Wir lassen keinen von ihnen gerne gehen, aber sie haben sich mehr Zeit für sich nach einem langen Berufsleben alle redlich verdient“, so der Landrat. „Viel Gesundheit und noch viele weitere Erfahrungen im Leben“, wünschten Karin Wutzlhofer, Leiterin der Haupt- und Personalverwaltung am Landratsamt, und der Personalratsvorsitzende Alexander Penzkofer, unisono.
Wolfgang Bäuml war zuletzt in der Betreuungsstelle und Heimaufsicht tätig. „Er hatte viel Erfahrung und die Fähigkeit, gut auf die Menschen eingehen zu können“, schmerzt Abteilungsleiterin Stephanie Aumer der Verlust. Fast 50 Jahre war Rita Brunner für den Landkreis tätig, zuletzt zuständig für die Kindergartenbeiträge im Jugendamt. Auf weit über 40 Jahre bringt es auch Brigitte Kronfeldner. „Von solchen Leuten trennt man sich nicht gerne“, betonte Stephanie Aumer. Brigitte Kronfeldner leitete lange Jahre das Vorzimmer der Abteilung für Öffentliche Sicherheit und Soziales. „Sie war auch für mich ein echter Glücksfall“, so Aumer. „Sie hat einfach jeden gekannt und alles gewusst.“
Die Vielfalt der Landkreis-Tätigkeiten zeigte sich auch bei den Verabschiedungen, wo auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreismuseums, der Kreismusikschule und der St. Benedikt-Schule in Mallersdorf verabschiedet wurden. Hans-Peter Penzkofer arbeitete im Kreismuseum erst für den Kassendienst und dann als Hausmeister. „Schon seine Eltern waren im Kreismuseum tätig“, so Museumsleiterin Barbara Michal. „Er war in den letzten Jahren sozusagen auch mitverantwortlich für das richtige Raumklima.“ Gertraud Pilsak war Lehrerin an der Kreismusikschule „und hat sich um die musikalische Früherziehung und Grunderziehung verdient gemacht“, betonte Kreismusikschulleiter Andreas Friedländer, der sich besonders freute, dass er auch nach dem Renteneintritt im Salonorchester weiter auf sie zählen kann. Gabriele Zillner, Schulleiterin der St. Benedikt-Schule, verabschiedete Reinigungskraft Lidia Sperling. „Sie kennt wirklich jeden Winkel, jedes Geschirrtuch und jeden Bleistift an der Schule. Die Schule ist in den letzten Jahren stark gewachsen und damit auch das Aufgabenfeld von Frau Sperling.“
Dass das mit dem lachenden und dem weinenden Auge bei der Verabschiedung durchaus auch wörtlich genommen werden durfte, liegt in der Natur der Sache. Emotionen, die allzu menschlich sind, wenn Urgesteine und Edelsteine den Landkreis verlassen.
Foto: Die Verabschiedeten (vorne sitzend) gemeinsam mit ihren Vorgesetzten und Landrat Josef Laumer (stehend 3. von links), dem Personalratsvorsitzendem Alexander Penzkofer (stehend ganz rechts) und der Leiterin der Haupt- und Personalverwaltung, Karin Wutzlhofer (stehend 2. von rechts).